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Platzes rührt von der Bezeichnung der
Bewohner Klein-Litauens. Nicht weit
von hier steht in der Manto 25 die
neoklassizistische Alte Bibliothek von
1900 mit Säulenportal. Die sechs neo-
gotischen Ziegelgebäude aus dem
19. Jh. in der Manto 84 waren deut-
sche Armeekasernen; heute ist dort
die Universität untergebracht. Von
hier kann man die Manto gatvë hinab-
bummeln oder mit einem der vielen
Busse zur Börsenbrücke fahren.
Meeresmuseum, Delfinarium und
Aquarium befinden sich an der Nord-
spitze der Kurischen Nehrung (auch
„Süderspitze“ genannt). Dort baute
Preußen 1866-71 zum Schutz des Ha-
fens von Klaipëda das Fort Kopgalis,
eine zweistöckige runde Kaserne um-
geben von Erdwällen und Gräben.
1895 wurde es aufgegeben, da es
kriegstechnisch überholt war. Im Zwei-
ten Weltkrieg war es ein Munitions-
lager der Deutschen, wurde aber vor
dem Einmarsch der Roten Armee in
die Luft gesprengt. In seinen renovier-
ten Überresten hat man das Museum
eingerichtet. Auch das Anfang des
19. Jh. errichtete Fischerdorf, später
Urlaubsort mit schönen Villen und ei-
nem Kurhaus, wurde nach dem Ende
des 2. Weltkriegs aufgegeben.
Das Meeresmuseum ist eine für
Litauen einzigartige Einrichtung. Wenn
es nicht gar zu stürmisch oder regne-
risch ist, sollte man sich einen Besuch
dort nicht entgehen lassen. In den Mu-
seumsräumen ist eine Sammlung von
über 16.000 farbenprächtigen und
skurril geformten Muscheln und Koral-
len zu bewundern. Im Aquarium wer-
den nicht nur die Süßwasserfische
Litauens und die Fische der Ostsee ge-
zeigt, sondern auch die Bewohner
tropischer Meere, Seehunde, Seelö-
wen, Ostseerobben und verschiedene
Arten von Pinguinen. Im Delfinarium
mit 1000 Sitzplätzen finden je nach
Jahreszeit zwei bzw. drei Schwarz-
meerdelfin- und Seelöwenshows statt
(Uhrzeiten bitte vor Ort erfragen).
Hier werden auch Delfin-Therapien für
behinderte Kinder durchgeführt.
Smiltynë (Sandkrug)
Smiltynë war schon 1419 aufgrund ei-
ner Taverne bekannt. Es ist ein Stadtteil
von Klaipëda, aber auch Teil des Na-
tionalparks Kurische Nehrung (s. ei-
genes Kapitel). Nach Smiltynë gelangt
man mit Fähren. Es gibt einige Über-
nachtungsmöglichkeiten (s.u.).
Das „Smiltynë-Hotel“ 200 m südlich
vom Fährhafen ist kein Hotel, sondern
ein Sportlererholungsheim (Smiltynës
13; es war früher das berühmte „Kur-
haus Sandkrug“, gebaut 1901). Wer
auf die Fähre warten muss, kann sich
an den vielen Kiosken oder im Restau-
rant Nerija 100 m südlich davon (10-
2 Uhr) verköstigen. Auf der rund
1,5 km langen, schönen Uferprome-
nade von der Anlegestelle bis zur
Nordspitze passiert man ein Museum
und ein ethnographisches Fischer-
dorf (s.u.). Im Sommer fahren hier
Pferdekutschen für 25 Lt. und ein Tou-
ristenzüglein. Am einfachsten ist je-
doch eine Fahrt mit einem der priva-
ten Fährschiffe von der Burgruine in
Klaipëda direkt zum Meeresmuseum.
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