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über mündet die Did‡ioji gatvë ein,
die älteste und längste Straße der Alt-
stadt, die nach rund 500 m am Ne-
vë‡is endet. Im Karmeliterkloster aus
dem 18. Jh. in der Nr. 19 befindet sich
heute das Regionalmuseum in 16
Räumen mit rund 30.000 Exponaten,
darunter einige der Radvila-Familie so-
wie archäologische Fundstücke, Jagd-
trophäen und riesige Holzkreuze (Tel.
53685, Di-Sa 10-17 Uhr, muziejus@
kedainiai.omnitel.net).
Durch den Torbogen der Nr. 19
kommt man zur hölzernen St. Joseph-
kirche (1704-66) in der Radvil® 10,
ein Meisterstück einer Stabkirche im
Volksbarockstil mit zwei Türmchen so-
wie einem getrennt stehenden Glo-
ckenturm; die Kirche war während der
Sowjetzeit ein Lagerraum für Elektro-
geräte.
Zurück zur Didioji, an der Senoji
nach rechts. Die Gebäude Nr. 4 und 2
sind die Rektorenhäuser von 1660
mit ihren für litauische Bürgerhäuser
typischen geschwungenen Giebeln.
Gegenüber in der Nr. 1 liegt die Evan-
gelische Reformistenkirche mit vier
runden Ecktürmchen und einem ho-
hen Portal, auch Calvinistenkirche ge-
nannt. Sie wurde 1651-53 im Renais-
sance-Stil gebaut und war während
der Sowjetzeit eine Basketballhalle. Er-
halten blieben die Kanzel aus Eiche,
der hölzerne Thron der Radvilas mit
zwei korinthischen Säulen auf einer
Plattform sowie Eichenreliefs in den
Seitennischen.
In der Kirchengruft im Kellerge-
schoss stehen sechs Sarkophage der
Radvila-Familie, das landesweit be-
deutendste Adelsgrab (Di-Sa 10-
16 Uhr, Tel. 53680; ggf. Anmeldung
bei der Touristinformation, s.u.). Der
Glockenturm stammt vom 18. Jh.
An der Kreuzung mit der Radvil®
nach links; das Haus Nr. 5 von 1661
gehörte dem Bürgermeister Andersen.
Es liegt am Großen Marktplatz (Did-
‡ioji rinka), der von anderen schönen
Bauten gesäumt wird. Das Haus der
schottischen Kaufleute vom 17. Jh.
trägt die Nr. 4.
Im Alten Rathaus in der Did‡ioji
gatvë 1, ein Gebäude von 1624-54 im
Renaissance-Stil, das 1770 abbrannte
und 1983 wiederaufgebaut wurde,
sind heute eine Kunstgalerie (Tel.
54551, Di-Sa 10-17 Uhr) und die
Touristinformation. Hier finden gele-
gentlich auch Konzerte statt; im Hin-
terhof ist ein kleiner Skulpturenpark
und eine jüdische Sonnenuhr vom
17. Jh. Im Keller waren früher ein Ar-
chiv und das Gefängnis, im Erdge-
schoss Geschäfte und die erste Apo-
theke der Stadt, im ersten Stock das
Magistrat und das Gericht.
Das Gebäude Did‡ioji Nr. 6 war das
Haus der Glasmacher. Von hier führt
eine Brücke über den Nevë‡ys, wo
sich linkerhand die St. Georgkirche
von 1403, rekonstruiert im 18. Jh, er-
hebt; sie war ursprünglich spätgotisch
und wurde später barockisiert. Das
Eckhaus Did‡ioji-Senoji Nr.20/7 ist ein
Werkstattgebäude von 1624-61.
An der Senoji nach rechts, gelangt
man zum Alten Marktplatz (Senoji
rinka). An dessen Nordseite stehen
zwei Synagogen vom 17.-19. Jh., heu-
te eine Kunstschule und eine Galerie.
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