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später die Magdeburger Stadtrechte.
Im 17./18. Jh.war sie neben Bir‡ai ein
Zentrum und Zufluchtsort der Refor-
misten, die von der hier seit 1614 an-
sässigen Fürstenfamilie RadvilaUnter-
stützung erhielten, als sie von den Je-
suiten in der Gegenreformation ver-
folgt wurden. 1655 unterzeichnete
Radvila mit dem schwedischen König
den Vertrag von Këdainiai, da er die
Loslösung Litauens vom polnisch-li-
tauischen Reich wollte. Die Stadt war
auch bekannt für ihre religiöse und
kulturelle Toleranz, so dass sich hier
u.a. auch viele Schotten, Polen, Deut-
sche und Juden ansiedelten (Erstere
stellten einmal rund die Hälfte der Ein-
wohnerzahl). Hier hatten viele christli-
che Glaubensrichtungen ihre Gebets-
häuser, es gab auch drei Synagogen.
Es war eine blühende Stadt mit refor-
mierten Schulen, einer Papierfabrik, ei-
ner Druckerei, 10 Handwerkergilden
und sechs Marktplätzen, von denen
noch vier existieren. Der Glanz verfiel
durch die Schwedenkriege, den Russ-
landkrieg, Brände und die Pest.
vom 17. Jh.; der Glockenturm wurde
1713 erbaut. Während der Sowjetzeit
diente sie als Lagerhalle für Leder. Auf
dem Kirchhof wurden im 1. und 2.
Weltkrieg deutsche Soldaten beerdigt.
Im Rathaus ist auch das Holzskulp-
turenmuseum (Tel. 53685, Mo-Fr 10-
15 Uhr). Nördlich vom Rathaus, im
ehemaligen Gutshof mit der Hausnr.
45, befindet sich heute die interessan-
te J.-Monkute-Marks-Galerie (Di-Fr
10-18 Uhr, Sa/So 10-19 Uhr).
Neben dem Rathaus liegt die ortho-
doxe Kirche von 1893 im byzantini-
schen Stil mit schönen Ikonen und
Wandmalereien (Gedimino 2). Gegen-
Rundgang
Man findet sich auch ohne Stadtplan
leicht zurecht. Das Stadtzentrum liegt
1 km nördlich vom Busbahnhof (Ba-
sanavi¤iaus Nr. 93) rund um das Rat-
haus (Basanavi¤iaus Nr. 36); dorthin
fahren auch Busse und Minibusse, al-
lerdings mit einem kleinen Umweg.
Auf halbem Weg (Basanavi¤iaus Nr.
46a) sieht man linkerhand auf einem
Hügel die von außen und innen recht
schlichte Evangelische Lutherkirche
von 1664 mit alten Wandmalereien
St. Josephkirche
 
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