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Punia
Anhöhe. Eindrucksvoll ist auch der
Blick vom 282 m hohen Burgberg
über den Nemunas und den Wald von
Punia, in dem die höchste Fichte Litau-
ens in den Himmel ragt.
Südlich von Birštonas und ebenfalls
am Nemunas liegt der kleine, idylli-
sche Ort, etwa 12 km südlich der
Kreuzung der Strecke Prienai - Trakai.
Hier besonders in der Flussschleife des
Nemunas gibt es herrliche Wälder, in
denen fast alle heimischen Baumarten
anzutreffen sind. Der
Wald von Punia
ist noch weitgehend in seinem ur-
sprünglichen Zustand, urwaldhaft und
reich an Tieren und Pilzen.
Bekannt wurde der Ort jedoch
durch den berühmten
Burghügel
Margis,
auf dem die legendäre
Burg
Pilënai
des Fürsten Margiris gestan-
den haben soll. Die Ordenschroniken
berichten, dass die Kreuzritter im Som-
mer 1336 die Burg belagerten. Tag
um Tag stürmten sie die Festung, doch
die Litauer verteidigten sich helden-
haft. Sie waren zu allem entschlossen,
um nicht in die Hände der Christen zu
fallen, so berichtet die Chronik: „Sie
setzten all ihr Hab und Gut in Brand,
töteten zunächst ihr Vieh und ver-
brannten es, dann töteten sie ihre
Frauen und Kinder und warfen die Lei-
chen ins Feuer, und schließlich töteten
sie sich einer nach dem anderen
selbst.“ Auch der Fürst war unter den
Opfern.
Ein litauisches Massada.
Dass hier eine Burg gestanden hat, die
im 14. Jh. abgebrannt ist, haben Ar-
chäologen nachgewiesen. Ob es die-
se Burg war, ist allerdings nicht sicher.
Von der Kirche am Ende der Stich-
straße führt ein 200 m langer Pfad zur
Këdainiai
Ü
VIII/A1
Këdainiai (36.000 Einw.) liegt 54 km
nördlich von Kaunas nahe der Via Bal-
tica. Die am Westufer des Flusses Ne-
vë‡is gelegene, 87 ha große
Altstadt
mit Häusern vom 15.-19. Jh. im Stil der
Gotik, Renaissance, Barock und Klassi-
zismus wurde liebevoll restauriert und
ist recht verträumt.
Die Stadt wurde erstmals 1372 in
der
Livländischen Chronik
von Her-
mann Wartberg erwähnt und erhielt
Alte Bürgerhäuser in Këdainiai