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den übermalt, einige Altäre und Skulp-
turen zerstört. Nach dem Ende der
Zarenherrschaft folgte 1920-40 und
wieder ab 1990 der „Orden der
Schwesterndes Heiligen Kasimir“,des
litauischen Nationalheiligen (siehe
„Vilnius“). Als die Sowjets 1940 Litau-
en besetzten, wurden die Mönche
und Nonnen vertrieben, und im Klos-
ter wurden erst ein Archiv und dann
ein „Irrenhaus“ eingerichtet. 1966
wurde es zu einem Kunstmuseum
umgestaltet. Seit 1990 ist es wieder für
Gottesdienste geöffnet.
Beeindruckend von außen sind die
malerische Lage von Pa‡aislis, der ro-
mantisch verwilderte Klostergarten
mit seinem Turm und die sechseckige
Kirche mit ihrer ebenfalls sechsecki-
gen, 53 m hohen Kuppel und den
zwei rechteckigen Portaltürmen. Se-
henswert im Hof sind der Schildkrö-
tenbrunnen, eines der zwei Eremiten-
häuschen (s.o.) und rechts vom Kir-
cheneingang das Grab von A.F. Lvov
(1798-1870), dem Komponisten der
russischen Nationalhymne. Die Klos-
tergebäude haben zwei Innenhöfe.
Sehr beeindruckend ist die Kirche mit
ihrem prunkvollen florentinischen
Design. Rosa und schwarzer Marmor
ziert den sehr hohen Kirchenraum mit
seinen vier Kapellen und dem runden
Presbyterium, die alle mit Stukkaturen
geschmückt sind. Die wunderschönen
140 Fresken runden den tollen Ein-
druck ab. Berühmt ist das Bild der
Gottesmutter, ein Geschenk von
Papst Alexander II., das vor allem am
2. Juli, dem Tag der Marienverehrung,
viele Gläubige anzieht.
Rumšiškës
Ü VII/D1
Die Ortschaft Rumšiškës wurde schon
1385 in einer Ordenschronik erwähnt
und ist doch ganz neu. Wie das? Als
1959 der Nemunas aufgestaut wurde
und das „Kaunasser Meer“ entstand,
versank das alte Rumšiškës zusammen
mit einer ganzen Reihe weiterer Ort-
schaften in seinen 20 m hohen Fluten.
An seinem Ufer wurde das neue
Rumšiškës für seine 1600 Bewohner
erbaut. Lediglich die Holzkapelle St.
Nikolai aus dem 18. Jh. wurde zerlegt
In Rumšiškës
 
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