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den sei und zwar als Kontor und La-
gerhaus an der Gasse vom damaligen
Marktplatz zur Schiffsanlegestelle.
Jedenfalls wurde bei Umbauarbeiten
1818 eine eingemauerte 27 cm lange
Bronzestatue gefunden, die der li-
tauische Historiker Narbutas als dieje-
nige des altlitauischen Gottes Perk©nas
identifizierte, wenngleich polnische
Wissenschaftler damals der Meinung
waren, dass es sich um einen indi-
schen Gott handeln müsse, den Tata-
ren mitgebracht haben. Möglich, dass
das Gebäude erst durch diesen Fund
im Nachhinein den Namen Perk©nas-
Haus erhielt. 1670-1722 benutzten es
die Jesuiten als Kapelle, bis zum An-
fang des 19. Jh. stand es leer. Dann
zog eine Schule ein, und 1844 das ers-
te Kaunasser Schauspielhaus, bis es
1863 in sich zusammenfiel. 1928 hau-
te man riesige Fenster in die Fassade.
1968 wurde es restauriert.
Dank seiner geschmückten und har-
monisch komponierten Ostfassade
gehört es zu den schönsten Profan-
bauten der Backsteingotik. Heute ist
hier eine Kunstschule. Es wird auch als
Kunstgalerie und Konzertsaal genutzt
(Tel. 302994, Mo-Fr 10-16, Sa 11-13
Uhr).
Direkt am Fluss Nemunas bei der
Vytautas-Brücke steht die gotische
Vytautaskirche, die älteste Kirche der
Stadt. Sie wurde 1410 auf Befehl von
Vytautas dem Großen für die in Kau-
nas lebenden ausländischen Christen
von den Franziskanermönchen ge-
gründet und war eines der ersten goti-
schen Backsteingebäude in Kaunas.
Der Turm wurde erst Ende des 15. Jh.
angefügt. Aufgrund von Kriegen,
Bränden und Überschwemmungen
wurde sie oft umgebaut. Während des
Napoleonkriegs diente sie als Mu-
nitionslager, bevor sie die Soldaten
beim Rückzug in Brand setzten. 1845-
1853 war sie russisch-orthodox. 1990
wurde sie den Katholiken zurückgege-
ben. Das auch Maria-Himmelfahrts-
Kirche genannte katholische Gottes-
haus hat einen achteckigen Turm und
ist die einzig erhaltene gotische Hal-
Litauische Bank im Art-déco-Stil
 
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