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Lazdijai
reich und schön. Sie zeigen sowohl Fi-
guren aus den Werken des Künstlers
als auch aus der Märchen- und Sagen-
welt; z.T. sind sie schön bemalt. Sie ste-
hen in Abständen von etwa 2 km bei
Rastplätzen an der rechten Straßensei-
te (von Senoji-Varëna kommend).
Ü IV/A2
Die Stadt Lazdijai, 43 km nordwestlich
von Druskininkai, 7 km von der polni-
schen Grenze entfernt, wurde 1560
von König Sigismund August angelegt
und erhielt 1597 das Magdeburger
Stadtrecht. Für den Touristen ist sie
meist nur Durchgangsstation auf dem
Weg von oder nach Polen. Anschauen
kann man sich die neoromanische Kir-
che von 1894.
Verkehrsmittel J
Busverbindungen u.a. nach Druskininkai,
Kaunas, Suwalki.
14 km von Lazdijai in Šeštokai liegt der
Grenzbahnhof zu Polen (Tel. 44654). Busse
u.a. nach Kaunas.
Nützliche Adressen 2
Um den Stadtplatz liegen die Touristinfor-
mation, Vilniaus 1, Tel./Fax 51160, www.laz
dijai.lt. Dort auch Infos zum Urlaub auf dem
Lande.
Geldwechsel möglich in der Bank, Kauno
6, Tel. 51317.
Perloja Ü V/D2
Bekannt ist der Ort 9 km westlich
von Senoji-Varëna für ein Kuriosum in
der Geschichte Litauens. 1387 von
den Kreuzrittern zerstört; 1710 star-
ben alle Bewohner an der Pest. 1792
erhielt sie das Magdeburger Stadt-
recht. Von Nov. 1918 bis Februar 1923
(mit einer kurzen Unterbrechung) gab
es die unabhängige „Republik Perlo-
ja“, da Polen das südliche Litauen um
Vilnius besetzte und die Stadt in dem
20 km breiten Niemandsland zwi-
schen polnischem und litauischem
Staatsgebiet lag. Ein paar Nachbarge-
meinden schlossen sich den revolu-
tionären Volkssozialisten an. Die Re-
publik hatte einen Präsidenten, Minis-
terpräsidenten, Finanz- und Innenmi-
nister. Ein kleiner Trupp von etwa
300 Bauern verteidigte die Republik,
die sogar eigene Gesetze erließ. Der
Staatshaushalts wurde durch Holzver-
kauf finanziert. Als 1923 der Völker-
bund die Grenze festlegte, verschwand
der Zwergstaat von der Bildfläche. Die
eine Hälfte ging an Polen, die andere
an Litauen. Ein kurioses Kapitel ging
damit zu Ende. Ab 1939 gehörte es
wieder vollständig zu Litauen.
Umgebung von Lazdijai
Veisiejai Ü IV/A3
20 km südöstlich von Lazdijai auf ei-
ner Halbinsel, von drei Seiten vom
wunderschönen See An¤ia umgebe-
nes Städtchen. Seit jeher wohnten hier
die Jotvingiai (Jatwinger) wie überall
im Rayon von Lazdijai. Hinter dem
Dorfplatz bei der Kirche stehen Holz-
skulpturen auf einer Grünfläche. Der
10 ha große Park und ein Flügel des
Schlossgebäudes vom 18. Jh. sind er-
halten geblieben. 1885-87 wohnte
hier Ludwig Zamenhof (1859-1917),
der Erfinder der Weltkunstsprache
 
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