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18. Jahrhunderts auf dem Burggelän-
de erst eine Kirche; 1832-1864 war
hier ein Kloster. In der Kapelle ist das
Museum der Sakralkunst unterge-
bracht (Tel. 53941, Mi-So 10-18 Uhr).
Am Fuß des Burghügels liegt ein klei-
ner Park mit anderen Mauerresten.
Von hier führt ein schöner Pfad ent-
lang des Seeufers zur Inselburg, die
man schon von weitem sieht. Bei de-
ren Brücke liegen viele Souvenirstän-
de, Cafés etc. Segeltörns werden an-
geboten und Boote können ausgelie-
hen werden, hier fährt im Sommer ein
Dampfschiff ab (s.u.).
Die Inselburg ist eine fünfstöckige
gotische Wasserburg. Das Burgen-
semble aus rotem Ziegelstein fügt sich
malerisch in die Landschaft aus Wald
und Wasser ein. Man hat den Ein-
druck, als rage es direkt aus dem Was-
ser empor. Man erreicht es über zwei
Holzbrücken und eine dazwischen lie-
gende bewaldete Insel. Die zweite
Brücke endet unmittelbar vor dem
quadratischen Torturm, durch den
man den trapezförmigen Großen Hof
mit seinen bis zu 7 m hohen Mauern
und drei runden Ecktürmen betritt.
Gesäumt wird der Hof durch die Ge-
bäude der Vorburg, in denen sich
einst die Unterkünfte der Burgwachen
sowie Waffenlager und Lebensmittel-
vorräte befanden. Rechts liegen die
Ost-, links die zweigeschossigen West-
kasematten mit Balustraden, in denen
ein Teil des Historischen Museums
(Waffen, antike Pfeifen u.v.m.) unter-
gebracht ist.
Die Hauptburg (Palas) ist von ei-
nem tiefen Graben umgeben, den
man auf einer Brücke überquert (frü-
her eine Zugbrücke). Durch das mäch-
tige Tor des 33 m hohen Donjon
(Wohn- und Wachturm), von dessen
Spitze man einen guten Ausblick auf
die Seen und Inseln hat, gelangt man
in den schmalen Hof , umrahmt von
hölzernen Galerien. In den Oberge-
schossen lagen die Repräsentations-
und Wohnräume der Fürsten. Im 1.
Stock links und im 2. Stock ist ein Teil
des Historischen Museums unterge-
bracht, das über die Geschichte der
Burg und des litauischen Staates infor-
miert (geöffnet 10-19 Uhr, im Winter
Di-So 10-18 Uhr, Tel. 53946, Führung
Tel. 55296). Im 1. Stock rechts liegt
der Große Saal (Thronsaal) mit einem
gotischen Sterngewölbe. Von den
Fresken sind nur noch Umrisse er-
kennbar. Hier gibt es manchmal Kon-
zerte. Größere Veranstaltungen (u.a.
Feste, Konzerte, Opern, Balletts) fin-
den auf der Bühne im Großen Hof statt.
In der Altstadt kann man entlang
der Karaim® (von der Inselburg in
Richtung Stadtmitte) die bunten Holz-
häuschen der Karäer sehen. In der Nr.
30 ist die Kenessa, das Gebetshaus
der Karäer, in dem sonntags Gottes-
dienst gehalten wird (jedoch lediglich
von außen zu besichtigen). Das ur-
sprüngliche Gebäude aus dem 15. Jh.
wurde von Napoleons Truppen 1812
zerstört.
In der Karaim® 22, kann man sich im
Ethnographischen Museum der
Karäer über Trachten, Gebrauchsge-
genstände und Brauchtum dieser
Volksgruppe informieren (Mi-So 10-
18 Uhr, Tel. 55286).
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