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Trakai
Geschichte
Ein genaues Gründungsdatum ist
nicht bekannt, doch schon im 12. Jh.
war Trakai Sitz des Fürstentums. Aller-
dings nicht am heutigen Platz, son-
dern 4 km weiter südlich in Senieji
(Alt-)Trakai (bis auf Burgwall und Gra-
ben ist nichts mehr davon zu sehen).
1316 verlegte Großfürst Gediminas
(1316-41) die Hauptstadt und den
Sitz der Fürstenresidenz von Kernavë
nach Trakai, bevor er 1323 die neue
Hauptstadt Vilnius gründete. Trakai
blieb aber weiterhin Residenz der
Fürsten. Gediminas' Sohn, Großfürst
Kestutis(1345-82) residierte sowohl in
Vilnius als auch in Trakai. Er heiratete
hier die schöne Birutë (s. Geschichts-
teil Palanga), die ihm 1350 seinen
Sohn Vytautas gebar. Da die Ordens-
Ü II/A2
Man sollte das Städtchen Trakai, 27 km
südwestlich von Vilnius, mit rund 6000
Einwohnern, unbedingt zumindest als
Tagesausflugsziel besuchen. Es liegt
in der malerischen Landschaft des His-
torischen Nationalparks, umschlos-
sen von fünf Seen mit Buchten, Hü-
geln und Wäldern, ein Paradies für
Natur- und Sportfreunde (vor allem für
Wassersportler). Das beliebte Erho-
lungsgebiet kann man auch mit Boo-
ten oder Ausflugsschiffen erkunden.
Trakai selbst war die Hauptstadt des
Reichs noch vor Vilnius, hier residier-
ten die Großfürsten. Sie ist auch mit
dem Abwehrkampf der Litauer gegen
den Kreuzritterorden eng verbunden.
Hauptattraktion ist die herrliche mit-
telalterliche Inselburg, eine Art Na-
tionalheiligtum (auf der Rückseite der
2-Lt.-Note abgebildet). Sie ist die ein-
zige Wasserburg Osteuropas und
die meistfotografierteste Burg des Lan-
des. Sehenswert sind auch das Muse-
um der von der Krim stammenden
Karäer (s. Exkurs „Die Karäer“) und
deren malerische kleine Holzhäuschen
sowie die Ruinen der Halbinselburg.
Das Städtchen hat seinen Grundriss
aus dem 14./15. Jh. behalten und zählt
zu den interessantesten ethnografi-
schen und städtebaulichen Denkmä-
lern aus jener Zeit.
Holzschnitzerei neben
der Touristinformation
 
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