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georgischen Motiven und vielen Ge-
mälden ausgestattet. An den Marmor-
tafeln stehen die Namen der russi-
schen Soldaten, die beim Aufstand
1863 starben. Ein Geschenk des Zaren
Alexander II. ist das Muttergottesbild
von 1870 an der rechten Säule. Teile
des ursprünglich gotischen Mauer-
werks aus dem 15. Jh. sind noch an
der Außenfassade zu sehen. Die Fas-
sade und die Kuppel ähneln der geor-
gischen Architektur des Mittelalters.
Die Kirche soll Mitte des 14. Jh. von
Algirdas'Ehefrau Juliana in Auftrag ge-
geben worden sein, in der sie auch be-
graben ist. 1516 fand hier auch die
Ehefrau von Zar Alexander ihre letzte
Ruhestätte. 1609 wurde sie an die
Unierten Kirchen übergeben. Die Kir-
che wurde nach den Bränden von
1610, 1716 und 1748 immer wieder
aufgebaut. Die Universität übernahm
sie 1808, der Architekt M. Schultzun-
terteilte sie 1810 in zwei Stockwerke.
Von 1842-60 wurde sie als Militärba-
racke, Archiv, Lagerhaus und sogar als
Schmiede missbraucht. 1865-68 baute
man sie wieder zur Kirche um.
Museum und dem Parlament ist er
auch von historischer Bedeutung. Er
verbindet die vier größten Plätze der
Stadt und führt schnurgerade fast
2 km von der Kathedrale bis zur Neris
im Westen.
Bis zur Mitte des 19. Jh. war dieses
Gebiet, das nach seinem Besitzer Luka
den Namen Lukiškës trug, nur spärlich
besiedelt. 1836 wurde es durch den
Bau des heutigen Gedimino prospek-
tas erschlossen, an dem Verwaltungs-
und Geschäftshäuser entstanden und
der bis heute die Haupteinkaufsstra-
ße ist. Seit damals musste der Boule-
vard elf Namensänderungen über sich
ergehen lassen.
Der Rundgang beginnt am Kathe-
dralen-Platz. Auf dem ersten Ab-
schnitt des Gedimino prospektas bis
zum V. Kudirkos-Platz, einer Fußgän-
gerzone, kommt man vor allem an Ge-
bäuden der Wende vom 19. zum
20. Jh. vorbei, in denen wissenschaft-
liche und kulturelle Institutionen ihren
Sitz haben, z.B. die Akademie der Wis-
senschaften in der Nr. 3. Hier ist eine
Gedenktafel angebracht für die Unab-
hängigkeitsbewegung Sajudis, die am
3.6.1988 hier gegründet wurde, sie
tagte fortan im Gebäude Nr. 1, wo ei-
ne Ausstellung eingerichtet wurde (s.
„Geschichte“). Den Eingang eines
Schuhgeschäfts in der Nr. 2 zieren
Schokolade essende Bärenfiguren,
Überbleibsel eines Schokoladenge-
schäfts aus der Zarenzeit Anfang des
20. Jh. In der Gedimino 4 links erhebt
sich das Staatliche Schauspielhaus
und das Oskar-Koršunovas-Theater.
Über dem Eingang schweben
Rundgang durch
das Neue Zentrum
Das Neue Zentrum erstreckt sich west-
lich der Altstadt und wird im Norden
und Westen durch die Neris begrenzt.
An der Hauptachse, dem Gedimino
prospektas in einer verkehrsberuhig-
ten Zone, und streckenweise Fußgän-
gerzone, findet man zahlreiche Cafés,
Restaurants, Banken, Hotels, Minis-
terien und Geschäfte. Mit dem KGB-
die
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