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europas. Beim Aufbau der Universität
wurden alle Wohnhäuser des gesam-
ten Viertels zusammengekauft und zu
Universitätszwecken umfunktioniert.
Nach einem Brand im Jahre 1610
musste vieles neu aufgebaut werden.
Die Universität war eines der bedeu-
tendsten wissenschaftlichen und kul-
turellen Zentren Osteuropas. Fast
zwei Jahrhunderte lang befand sie sich
im Besitz der Jesuiten, die damals in
Litauen in Bildungsfragen das Sagen
hatten. Sie brauchten die Universität
insbesondere dazu, um gegen refor-
matorische Ideen anzukämpfen. 1773
wurde der Orden europaweit verbo-
ten und die Universität vom polnisch-
litauischen Staat übernommen. Er ver-
waltete alle Schulen und Gymnasien
u.a. in Vilnius, Minsk und Kiev. Nach
der zaristischen Machtübernahme
1795 wurde sie 1803 zur „Kaiserli-
chen Universität“. Aufgrund der Stu-
denten- und Professorenbeteiligung
am Zarenaufstand 1830 wurde sie
zwei Jahre später geschlossen, 1919
dann erstmals als litauische Uni wie-
dereröffnet, 1920-39 unter polnische,
dann in kurzen Abständen unter litaui-
sche, sowjetische und deutsche Ho-
heit gestellt, bevor sie 1943 von den
Nazis wiederum geschlossen wurde.
Frontansicht des Observatoriums
 
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