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Ein weiteres Staatssymbol sind die Gedi-
minas-Säulen. 1397 Siegel des Großfürs-
ten Vytautas, heute Symbol für die kulturel-
le Wiedergeburt Litauens und für die frühe-
re Unabhängigkeitsbewegung Saj©dis.
Die Nationalhymne (Tautinë giesmë) mit
dem Titel „Litauen - Du unser Vaterland“
wird oft auch als „Nationalgesang“ be-
zeichnet. Text und Musik stammen von
Vincas Kudirka (s. „Geschichte“). Sie wur-
de 1898 veröffentlicht und 1905 erstmalig
öffentlich gespielt. Seit 1918 ist sie die offi-
zielle Hymne der Republik Litauen. Nach
der Sowjet-Okkupation wurde sie verbo-
ten. Gleichzeitig mit der Flagge ist sie 1988
wiederbelebt worden. Sie wird vor allem
am 1. Januar sowie am 16. Februar öffent-
lich gespielt (s. „Feiertage und Feste“) und
kann unter www.litauen.com abgespielt
werden.
den besetzten Gebäuden zurück und
die Einwohner von Vilnius stürzten die
Lenin-Statue auf dem Lukiški®-Platz.
Heute ist Vilnius wieder die Haupt-
stadt der freien Republik Litauen, die
am 6. September 1991 auch von Mos-
kau anerkannt wurde (Deutschland
hatte schon am 27. August eine Bot-
schaft eingerichtet).
Im September 1991 wurden die drei
baltischen Staaten wieder in die UNO
aufgenommen; bei der Winterolym-
piade im Februar 1992 trat Litauen
erstmals seit 1928 als Mannschaft auf.
Bei den Parlamentswahlen 1992
erhielt die Litauische Demokratische
Arbeiterpartei LDDP des früheren KP-
Chefs Algirdas Brazauskas (Wende-
Kommunisten) knapp 45 % der Stim-
men und stellte mit den Sozialdemo-
kraten die Regierung. Durch eine
Volksabstimmung bestätigt, trat dann
die am 25. Oktober beschlossene Ver-
fassung (heute ein Gedenktag) am
2.11.1992 in Kraft, und am 14.2.1993
wurde der erste Präsident seit dem
2. Weltkrieg gewählt. Brazauskas ge-
wann auch diese Wahl.
Am 14.5.1993 wurde Litauen Mit-
glied des Europarates. Am 25.6.1993
wurde die eigene Währung (Litas)
eingeführt, der letzte russische Soldat
verließ am 31. August das Land.
Am 27.1.1994 schloss sich Litauen
dem NATO-Programm „Partnerschaft
für den Frieden“ an. Zur Unterzeich-
nung eines Assozierungsabkommens
mit der EU kam es am 12.6.1995.
Der frühere Unabhängigkeitskämp-
fer Landsbergis wurde 1996 zum
Parlamentspräsidenten, nachdem er
als Vorsitzender der konservativen
Vaterlandspartei eine Koalition mit
den Christdemokraten bildete. Aber
Valdas Adamkus, der 1944 geflohen
und nach kurzem Studium in Mün-
chen nach Chicago übergesiedelt
war, wo er an der litauischen Exilbe-
wegung teilnahm, gewann im Februar
1998 die Präsidentenwahl. Auf Druck
der EU schaffte das Oberste Gericht
im Dezember die Todesstrafe ab. Im
August wurden rund 10.000 frühere
KGB-Kollaborateure aufgefordert,
sich zu melden, um nicht öffentlich
denunziert zu werden. Die Parla-
mentswahlen im Oktober 1998
brachten den totalen Einbruch der
Konservativen und die Wiederkehr ei-
ner Mitte-Linksregierung unter Paksas.
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