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setzte. Als oberster Politiker der ersten
freien Republik der Sowjetunion pro-
klamierte Landsbergis am 11. März
die Wiedererrichtung des unabhän-
gigen Litauen (heute ein Gedenktag).
Am 15. März erklärte Moskau je-
doch alle neuen Gesetze Litauens für
ungültig. Da am 17. April eine Wirt-
schaftblockade verhängt wurde, kam
es zu Versorgungsengpässen, Inflation
in astronomischer Höhe und Massen-
arbeitslosigkeit. Das Parlament setzte
daraufhin am 29. Juni die Unabhän-
gigkeit für 100 Tage aus, um neue
Verhandlungen zu erreichen. Die La-
ge entspannte sich daraufhin. Im Ok-
tober wurden litauische Grenzposten
aufgestellt. Am 13. Januar 1991 be-
setzten Spezialtruppen des sowjeti-
schen Innenministeriums die Studios
der Radiosender und den Fernsehturm
von Vilnius, wobei 14 unbewaffnete
Verteidiger getötet wurden (heute ein
Gedenktag). Der oberste Rat Litauens
beschloss am 18. Januar ein Referen-
dum über die Unabhängigkeit durch-
zuführen, das am 9. Februar von rund
80 % der Bevölkerung befürwortet
wurde. Gorbatschow lehnte dies je-
doch ab. Trotzdem erkannte Island als
erster Staat am 12. Februar den unab-
hängigen Staat Litauen an. Am 31. Juli
wurden 7 Grenzsoldaten bei Medinin-
kai von russischen Truppen getötet
(s. Antakalnis-Friedhof in Vilnius). Aber
erst der gescheiterte Putsch in Mos-
kau am 21. August 1991 brachte
schließlich den endgültigen Durch-
bruch für die Unabhängigkeit. Die
sowjetischen Truppen zogen sich aus
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