Travel Reference
In-Depth Information
(Sumpf- und Marschland, Hoch- und
Flachlandmoore) erhalten. Sie bilden
Rückzugszonen für viele sonst selten
gewordene Tier- und Pflanzenarten,
insbesondere Wasservögel (z.B. Wild-
enten, Wildgänse).
Die Naturreservate †uvintas, Čepke-
liai, Kamanos sowie das Viešvilë-
Schutzgebiet dürfen nur mit Geneh-
migung und nur in Begleitung eines
Führers betreten werden. In diesen
Feuchtgebieten stehen über 35 Tier-,
200 Vogel-, 20 Fisch- und 600-800
Pflanzen- sowie viele Insektenarten
unter besonderem Schutz.
Die Gebiete sind z.T. nicht mit öf-
fentlichen Verkehrsmitteln erreichbar,
und es besteht keine Übernachtungs-
möglichkeit. Moskitoschutz und Gum-
mistiefel nicht vergessen. Man sieht
hier noch kulgrinda, Pfade aus großen
Steinen und Baumstümpfen, die durch
Sümpfe und Moore führen und früher
als Fluchtweg vor Angreifern dienten.
Verriet sie jemand, wurde er streng
bestraft. Sümpfe und Moore galten
früher als Orte der Teufel und Hexen.
dra aus. Als dann die Wälder das Terri-
torium wieder erobert hatten, folgten
die Tierarten der Taiga und schließlich
die der Laubwälder. In den Moorge-
bieten des Hochlandes und den sie
umgebenden Kiefernwäldern haben
sich aber auch Arten der arktischen
Tierwelt bis heute erhalten, wie Gold-
regenpfeifer, Moorhuhn, Birkhuhn
und Schneehase.
Fast ein Drittel des Landes ist heute
noch von Wäldern bedeckt. Litauen
war schon seit alters her bekannt für
große und undurchdringliche Wälder,
die Schutz vor Feinden boten. Auch
die „Waldbrüder“ versteckten sich
hier beim Kampf gegen die Sowjets
(s. „Geschichte“). Durch Rodung und
teilweise Wiederaufforstung hat sich
der Wald- und Baumbestand verän-
dert. Der Anteil der über 100 Jahre al-
ten Bäume beträgt nur noch 4 %. Gro-
ße Waldflächen finden sich meist nur
noch in den Nationalparks. Es gibt je-
doch viele kleinere Wälder zwischen
den landwirtschaftlich genutzten Fel-
dern und Wiesen. Zu den Baumarten
gehören neben der dominierenden
Kiefer auch Ahorn, Birken, Buchen, Ei-
ben, Eichen, Erlen, Eschen, Espen,
Fichten, Linden und Tannen.
Je nach Bodenart und dem Ausmaß
der Aufforstung findet man verschie-
dene Arten von Mischwäldern sowie
entweder nordische Nadel- oder mit-
teleuropäische Laubwälder, im Auk-
štaitija-Nationalpark sogar ein „Ur-
waldreservat“. Auch in der Art des Bo-
denbewuchses gibt es große Unter-
schiede: Meist ist der Boden der Kie-
fernwälder von Beerensträuchern be-
Flora und Fauna
Litauen liegt klimatologisch in einer
Übergangszone, was sich auch in der
Tier- und Pflanzenwelt widerspiegelt.
Nach dem Rückzug des Eises vor etwa
13.000 Jahren breitete sich in einer
2000-jährigen subarktischen Periode
erst eine arktische Fauna (Lemming,
Polarfuchs, Rentier) und Flora (Birken,
Buschwerk) wie in der sibirischen Tun-
Search WWH ::




Custom Search