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Tab. 4.1 Das Wachstum der Bruttoinlandprodukte von China und Indien seit 1985, gemittelt über
je eine halbe Dekade in der Dekade seit 1992
1985
1990
1995
2000
2005
2010
China
12,0 %
8,5 %
11,5 %
8,2 %
11,7 %
9,3 %
Indien
5,0 %
5,5 %
6,1 %
5,5 %
8,8 %
6,5 %
Das bedeutet, dass ein positives δBIP bei starkem Bevölkerungswachstum δn u. U. in ein
negatives δBIP verwandelt wird und die Wirtschatsleistung in beiden we -Ländern tat-
sächlich gesunken ist.
Dieser Trend ist auch in der Abb. 4.11 erkennbar und insbesondere aus den Daten der
Weltbank für die Weltwirtschat ergibt sich, dass das globale δBIP seit 1960 langsam ab-
genommen hat, und zwar jährlich um d( δBIP )/d t =− ,a . Wird dieser Trend
linear in die Zukunt extrapoliert, so würde die Weltwirtschat um das Jahr 2090 Null-
wachstum erreichen. Dies ist natürlich nur eine Hypothese, denn es könnte auch gelingen,
den Abwärtstrend zu stoppen. Die Unsicherheit ist der Anlass, die zuküntige Wirtschat-
sentwicklung in alternativen Szenarien zu untersuchen.
Dies sinddiePrämissen für3verschiedene Prognosen , in deren Rahmen dasWachstum
δBIP von ve -und we -Länder berechnet wird:
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts betrugen δBIP ve = . und δBIP we = .. Sie neh-
men seitdem linear ab mit dem Ziel, Nullwachstum um das Jahr 2090.
Prognose 1 (optimistische Annahme):
Die Wachstumswerte δBIP ve und δBIP we bleiben nach dem Jahr 2020 konstant und
garantieren ein wirtschatliches Wachstum, wie es die Welt im 20. Jahrhundert erlebt
hat.
Prognose 2 (realistische Annahme):
Die Wachstumswerte δBIP ve und δBIP we nehmen linearab, werden aber niemals nega-
tiv. DamiterreichtdieWeltwirtschat ein NullwachstumzuBeginn des 22. Jahrhunderts,
ähnlich zu der Zeit der Rezession in Abb. 4.11 .
Prognose 2 (pessimistische Annahme):
Die Wachstumswerte δBIP ve und δBIP we nehmen linear ab und erreichen zu Beginn
des 22. Jahrhunderts negative Werte. Von dann ab sinkt die Wirtschatsleistung,ähnlich
zu der Zeit der Depression in Abb. 4.11 .
Die Ergebnisseder Berechnungen sindin Abb. 4.12 dargestellt. In allen Prognosensteigt
das Bruttoinlandprodukt BIP der we -Länder schneller als das der ve -Länder .DieAnglei-
chung erfolgt aber nur in Prognose 1 zur Mitte des 22. Jahrhunderts. Auf der anderen Seite
gelingtesinPrognosen2und3den we -Ländern zu keinem Zeitpunkt bis hinein in das
22. Jahrhunderts, die wirtschatliche Leistungsfähigkeit der ve -Länder zu erreichen. Zwar
vermindert sich in Prognose 2 der anfängliche Abstand von einem Faktor 20 auf einen
Faktor 3 am Ende des 21. Jahrhunderts, aber ist die Bevölkerung in den we -Ländern da-
 
 
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