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können. Ähnliche Probleme in den we -Ländern werden dadurch aber nicht neu geschaf-
fen,dadieseeinvielstärkeresBevölkerungswachstumbesitzen.IndemAbschn. 4.1.1 gehen
wir auf jeden Fall von der Annahme aus, dass sich die Alterspyramiden in den ve -und we -
Ländern ab der Mitte des 21. Jahrhunderts nicht wesentlich unterscheiden werden. Dieser
Trend ist in der Abb. 4.10 erkennbar.
4.1.1 P-Ebene: Die zeitliche Veränderung der Bevölkerungszahlen
Wir werden jetzt verschiedene Ansätze diskutieren, um die zuküntige Größe der Weltbe-
völkerung zu berechnen.
Das Bevölkerungsmodell 1
Wir wollen zunächst ein sehr einfaches Modell untersuchen, das zu einer Entwicklungs-
gleichung führt, die sich leicht lösen lässt. Solche Modelle sind, trotz ihrer Vereinfachun-
gen, sehr nützlich, denn sie lassen die Bedeutung der Modellparameter erkennen und
zeigen einen Weg, wie diese Parameter zu modifizieren sind, um sichere Prognosen zu
erzielen.
Die zeitliche Veränderung der Anzahl n ( t ) von Erdbewohnern wird bestimmt durch
die (eigentlich vom Lebensalter abhängigen, hier aber als vom Lebensalter unabhängig an-
genommenen) Geburtenraten G m ( t ), G w ( t )von Männern (m) und Frauen (w), und von
den entsprechenden Sterberaten S m ( t ), S w ( t ). Wir vereinfachen das Problem nun ganz
entscheidend, indem wir annehmen, dass die Anzahl von Männern und Frauen gleich ist
n
(
t
)
n m ( t )= n w ( t )=
, n m ( t )+ n w ( t )= n ( t )
(4.4)
und dass dasselbe auch für die Geburten- und Sterberaten gilt
G m (
t
)=
G w (
t
)=
G
(
t
)
(4.5)
S m (
t
)=
S w (
t
)=
S
(
t
)
.
Die Sterberaten zur Zeit t sind proportional zu den Zahlen der zu diesem Zeitpunkt auf
der Erde lebenden Männer und Frauen, also
S m (
t
)=
σn m (
t
)
, S w (
t
)=
σn w (
t
)
.
(4.6)
Für die Geburtenrate liegt es nahe anzunehmen, dass diese proportional zu dem Produkt
n m (
ist. Grundlagen für diese Annahme sind, dass keine Kinder mehr geboren
werden, wenn entweder n m (
t
)
n w (
t
)
t
)=
oder n w (
t
)=
gilt, dass aber die Anzahl der Kinder
maximal wird, wenn n m (
t
)=
n w (
t
)
gilt. Das Produkt, also die Parabelfunktion X
(
x
)=
x
(
x
x
)
, ist die einfachste Funktion, die diese drei Bedingungen erfüllt. Wir setzen daher
 
 
 
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