Environmental Engineering Reference
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2. Vergrößerung von
η
,
Dieser Wirkungsgradcharakterisiert dieWandlungderPrimär-
in die Endenergie und sein Wert variiert je nach dem, ob
W
≈
W
(foss)
oder
W
≈
W
(ernb)
:
grad kann nicht kleiner sein als der Nutzungsgrad.
-
Ist
W
(ernb)
≫
W
(foss)
, so wird der Wirkungsgrad dominiert von dem Wirkungsgrad
der Wandlung
η
Wd
, dessen Wert von der Form der erneuerbaren Energie abhängt.
Nach Kap.
6
gilt z. B. für die:
Fotovoltaik
η
Wd
≈
,,
Windkrat
η
Wd
≈
,,
Wasserkrat
η
Wd
≈
,.
Diese Werte werden noch kleiner, wenn man die Energiespeicherung berücksichtigt.
Die Schlussfolgerung kann daher nur lauten:
Beim Übergang von fossilen auf erneuerbare Energien wird der Primärenergiebe-
darf nicht sinken, sondern weiter steigen.
Damit verbunden ist eine Steigerung der human bedingten Entropieproduktion mit
noch nicht vorhersehbaren Folgen für den Energiehaushalt der Erde, welcher in Ab-
schn.
4.5
beschrieben ist.
3. Abwärmenutzung
Der bei der Wandlung immer autretende Energieverlust Δ
W
be-
stehtaus thermischerEnergie(Abwärme),welcheu.U.als Nutzenergieweiterverwendet
werden könnte, falls der entsprechende Bedarf dafür vorhanden ist. Die Gleichung
10.2
wird dadurch modifiziert zu
W
′
+
Δ
W
′
mit Δ
W
′
<
W
+
Δ
W
=
Δ
W
,
(10.5)
womit effektiv auch der Wirkungsgrad einer Wandlungsanlage vergrößert wird. In
Deutschland läut diese Möglichkeit unter dem Stichwort
„Krat-Wärme-Kopplung“
(KWK) und sie sollte als realistische Möglichkeit des Energiesparens diskutiert werden.
Man sollte aber auch bedenken, dass der maximale Wirkungsgrad
η
Carnot
von konven-
tionellen Wärmekratanlagen umso größer ist, je geringer die Temperatur der Abwärme
ist. Die Abgabe von Hochtemperaturwärme bedeutet daher, dass hochwertige
3
(
ε
=
)
elektrische Energie durch minderwertige (
ε
) thermische Energie ersetzt wird. Un-
ter diesen Umständen stellt sich die Frage, ob nicht die Reduktion des Bedarfs nach
thermischer Energie insgesamt eine bessere Möglichkeit des Energiesparens eröffnet.
<
3
ε
kennzeichnet den Exergiegehalt, siehe Abschn.
2.2