Environmental Engineering Reference
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Diese Bedingung ist zwingend! Trotzdem ist der Sinngehalt der Gleichung 10.2 nicht ein-
deutig, sondernabhängig davon, was unter W (ernb) verstandenwird. Denn in dem meisten
Fällen handelt es sich bei W (ernb) nicht um eine Form der Primärenergie W (ernb)
,sondern
um eine Form der Endenergie W (ernb)
.Das Primäräquivalent W (ernb) wird vonden meis-
ten Autoren definiert mithilfe der
W (ernb)
W (ernb)
Wirkungsgradmethode : W (ernb) =
+
Angemessener wäre die Definition mithilfe der
W (ernb)
W (ernb)
Substitutionsmethode : W (ernb) =
+
/
η ,
die das Begleitmanuskript „Energie3“ verwendet. Der Wirkungsgrad η , beschreibt die
Wandlung von der Primär- in die Endenergie, für ihn gilt:
η , =
η , η , .
(10.4)
Welche der beiden Methoden gewählt wird, ist allerdings unerheblich für die Diskussion
über die Möglichkeiten des Energiesparens. Denn die Gleichung 10.2 besagt:
Energiesparen bei unverändertem BIP verlangt, dass der Wirkungsgrad η , erhöht
wird, was äquivalent ist zu einer Verringerung der Entropieproduktion Δ S .
Nach den Gleichungen 10.2 und 10.4 gibt es hierfür drei Ansätze:
1. Vergrößerung von η , Dieser Wirkungsgrad charakterisiert die Wandlung der End-
in die Nutzenergie und ist unabhängig davon, ob die Endenergie durch Wandlung aus
fossilen oder erneuerbaren Quellen entstanden ist. Die maßgeblichen Wandlungsver-
fahren basieren auf heutigen Technologien, aber niemals werden diese oder auch zu-
küntige Technologien einen Wirkungsgrad erreichen, der größer ist als der maximale
Wirkungsgrad η max . Ein markantes Beispiel sind die Wärmekratmaschinen in Ab-
schn. 2.3 , welche z. Z. noch die Hauptantriebsquelle im Sektor „Mobilität“ sind und für
die η max = η Carnot gilt. Die Technologien der Energiewandlung sind in der Vergangen-
heit bis zu einem derartigen Grad entwickelt worden, dass eine weitere und merkliche
Steigerung ihres Wirkungsgrads nicht erkennbar ist. Die Hoffnungen, dass technische
Entwicklungen zur überraschenden Reduktion des Energiebedarfs im erforderlichen
Ausmaß führen, sind nicht realistisch. Erreichte Bedarfsreduktionen lassensich ot auch
nicht von anderen Einspareffekten trennen, die Abschn. 10.2 und 10.3 zeigen einige Bei-
spiele.
 
 
 
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