Environmental Engineering Reference
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Rahmen einer Energieversorgung, deren Fundament die Wasserstotechnik ist. Der Um-
stieg auf die Wasserstotechnik erfordert keine grundsätzlich neuen Entwicklungen, da
bereits unsere augenblickliche Energieversorgung zu einem erheblichen Teil das ebenfalls
gasförmige Erdgas benutzt. Erdgas besteht überwiegend aus Methan, dessen Eigenschaten
sich allerdings von denen des Wasserstoffs unterscheiden:
Wasserstoff besitzt eine andere Massendichte,
Wasserstoff besitzt eine andere Viskosität.
Daher sind die Strömungsverhältnisse von Erdgas und von Wasserstoff durch Rohrlei-
tungen verschieden.Diefürden ErdgastransportaufgebauteInfrastrukturkann nichtohne
ModifikationenfürdenWasserstotransportübernommenwerden,insbesonderenichtdie
sehr langen Erdgasleitungen. 4 Auf der anderen Seite existiert zum Beispiel im Ruhrgebiet
ein Leitungssystem für Wasserstoff , das seit langer Zeit ohne größere Probleme im Be-
trieb ist. An diesem System konnten genügend Erfahrungen gesammelt werden, um die
Möglichkeiten für einen Übergang Erdgasleitung →Wasserstoeitung realisieren zu kön-
nen.
Die Speicherung und der Transport erneuerbarer Energien mithilfe der Wasserstoff-
technik ist im Prinzip möglich und sollte auch technisch durchführbar sein.
Das bedeutet allerdings, dass eine Speichertechnologie mit dem relativ geringen Wir-
kungsgrad η ()
Sp
, akzeptiert wird, was einen γ -Faktor (siehe Gleichung 8.11 ) von γ () =
, zur Folge hat. Die Entwicklung einer besseren Technologie der Wasserstofferzeugung
sollte höchste Priorität besitzen, wie bereits in Abschn. 8.2.1 ausgeführt. Auf der anderen
Seite beträgt der Transportaufwand mit dieser Technologie nur χ ()
m .
Wird dagegen elektrische Energie gewandelt aus Solarenergie mit dem Zwischenprozess
einer Wandlung in thermischeEnergie, so bietetsich als alternativeLösung für diekurzfris-
tigen Fluktuationen auch die Speicherung der thermischen Energie in einem Salzspeicher
auf der Basis eutektischer Mischungen an. Diese Technologie besitzt einen Wirkungsgrad
η ()
Sp
, mit einem γ -Faktor von nur γ () =
,.DerTransportderelektrischenEner-
gie müsste dann über HGÜ-Leitungen erfolgen, die einen Transportaufwand von χ ()
m verursachen.
Welche dieser alternativen Technologien die größeren Vorteile bietet, hängt von der Pe-
riodendauer der Fluktuation und der Länge l max der Transportstrecke ab. Für l max ergibt
4 Zumal diese ot nicht die Orte verbinden, zwischen denen der Wasserstoff transportiert werden
muss.
 
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