Environmental Engineering Reference
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Rohrs, sie erfüllt die vorgegebenen Randbedingungen T ( r i )= T i und T ( r a )= T a .Der
Wärmeverlust ergibt sich nach Gleichung 6.143 zu
d Q
d t =−
A Λ d T
ln r i
d r =
πl Λ
(
T i
T a )(
r a )
.
(9.55)
Nehmen wir als Beispiel Heißwasser, dass mit einer Temperaturdifferenz T i T a = K
und mit einer Geschwindigkeit v = m⋅s durch eine Rohrleitung mit Radius r i = ,m
strömt, welche mit einem 15 cm dicken Isoliermantel aus hermofilz (Λ = ,W⋅m
K ) umhüllt ist. Unter diesen Bedingungen transportiert die Rohrleitung eine thermische
Energie von Q = ,⋅ kWh⋅a , erleidet aber einen Energieverlust pro Meter Rohrlänge
von Δ Q / l = ,⋅ kWh⋅a
⋅m . Das bedeutet, der Transportaufwand für thermische
Energie durch eine Rohrleitung ist von der Größenordnung
m
χ
(9.56)
und damit etwa 200mal größer als der für den Transport von Erdöl durch eine Rohrleitung
nach ( 9.38 ) .
Dies sind die Gründe dafür, dass sich thermische Energie nicht über weite Strecken
durch eine Rohrleitung transportieren lässt: Die transportierte Energie ist zu klein und
der Energieverlust ist zu groß.
9.2 Transport und Speicherung erneuerbarer Energien
Sind erneuerbare Energien ein Teil der Grundlast, müssen sie nicht gespeichert werden,
sondern allein über lange Strecken transportabel sein. Da weiterhin erneuerbare Energi-
en überwiegend in elektrische Energie bereitgestellt werden, ist der HGÜ-Transport die
sich anbietende und wahrscheinlich auch einzig mögliche Technologie. Das entsprechende
Netz muss in den kommenden 40 Jahren aufgebaut werden, was sicherlich hohe Investiti-
onsmittel erfordert und einen Teil des in der Aeldric-Studie (siehe Kap. 7 ) angesprochenen
Wirtschatsstrukturwandels verursacht. Weiterhin sollte bedacht werden, dass der Trans-
portaufwand derartiger Leitungen χ ≈ ⋅ m beträgt, was Übertragungslängen von
bis zu 2000km zulässt. Längere Leitungen verursachen entsprechend größere Energiever-
luste, die wahrscheinlich hingenommen werden müssen, da eine ezientere Technologie
nicht existiert.
Bilden erneuerbare Energien dagegen einen Teil der Schwankungslast, so müssen sie
sowohl gespeichert, wie auch transportiert werden. Man sollte für beide Aufgaben dieselbe
Technologie verwenden, um die Summe aus Speicher- und Transportverlusten möglichst
klein zuhalten.DieAnforderungen an dieseTechnologiesindfolgende:DiebenötigteSpei-
cherkapazität für 10 Tage beläut sich auf ca. ⋅ kWh, der Transportaufwand muss
kleiner sein als ca. m . Unserer Überlegungen im vorigen und diesem Kapitel be-
weisen, dass sich im Prinzip beide Bedingungen gleichzeitig erfüllen lassen, und zwar im
 
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