Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
5.
Speicherung durch Bindung zu Molekülen,
Alle Verfahren, außer dem 1., bewirken eine Vergrößerung der
Energiedichte
Δ
H
V
in
Sp
.
Das1. Verfahreneignet sich, wegen der geringen Energiedichte, nur für stationäre Ener-
giespeicher, falls Wasserstoff unterirdisch in großen Kavernen gespeichert werden kann
undfalls sich die Sicherheitsprobleme befriedigend lösenlassen
7
.FürdieSpeicherungwer-
den keine großen Energiemengen benötigt, da der Speicherdruck nur
P
●
= bar beträgt.
Wasserstoff„schwimmt“, wegen seiner geringen Massendichte, auf Stickstoff. In einer tech-
nischen Anlage müsste der Stickstoff am unteren Ende des Speichers ab- und zugeführt
werden, während am oberen Ende Wasserstoff zu- und abgeführt wird.
Mobile Speicher, wie sie im Sektor
„Mobilität“
gefordert sind, werden immer auf einem
der Verfahren 2-5 basieren. Dieser Sektor hat heute einen Anteil von über 30 % am Pri-
märenergiebedarf. Zur Deckung dieses Bedarfs ist die Energiedichte Δ
H
V
≈ kWh⋅m
−
.kWh⋅m
−
.
Im 2. Verfahren wird Wasserstoffmithilfe eines Kompressors
verdichtet
.DieKompres-
Drucklutspeicher besprochen. Der Wirkungsgrad der Kompression ist, wenn der kompri-
mierte Wasserstoff seine thermische Exergie vollständig an die Umgebung verliert (
δ
= ),
gegeben zu
η
Komp
≈ ,
(8.62)
und um diesen Faktor reduziertsich auch der Speicherwirkungsgrad. Auf der anderen Seite
erhöht sich die Energiedichte auf das 200fache. Die typischen Parameter der Speicherung
mithilfe komprimierten Wasserstoffs lauten
η
(i)
w
≈ kWh⋅m
−
Sp
≈ ,.
(8.63)
Eine noch größere Energiedichte lässt sich im 3. Verfahren erreichen, wenn der Was-
serstoff zusätzlich
verflüssigt
wird. Dazu wird das komprimierte Gas wieder adiabatisch
entspannt, nachdem es vorher auf eine Temperatur
T
inv
= K vorgekühlt wurde. Dieser
Prozess, der mit dem Gegenstromverfahren arbeitet, verflüssigt nur einen Teil des Wasser-
stoffs, während der andere Teil erneut komprimiert werden muss. Nehmen wir das Verhält-
nis von verflüssigtem zu nicht-verflüssigtem Wasserstoff mit 0,5 an, so verringert sich der
Speicherwirkungsgrad um einen weiteren Faktor 0,5. Die typischen Parameter der Spei-
cherung mithilfe flüssigen Wasserstoffs lauten
η
(i)
w
≈ kWh⋅m
−
Sp
≈ ,.
(8.64)
7
Jeder weiß, dass Wasserstoff und Sauerstoff ein hochexplosives Gemisch mit einer Selbstzündtem-
peratur von 585°C bilden.