Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Diese Gleichung bedeutet: Wird dem System die thermische Energie Δ Q > zugeführt, so
muss sich die innere Energie U des Systems um den Betrag Δ U > oder die mechanische
Energie W um den Betrag Δ W > vergrößern. Gleichung 8.19 weist auf zwei Speicher-
möglichkeiten für thermische Energie hin. Man kann Q speichern durch
1. Erhöhung der inneren Energie des Speichermediums Δ U
nC V Δ T ,
2. Umwandlung in mechanische Energie Δ W
=
V Δ P .
Im ersten Fall wird die Temperatur T des Speichermediums vergrößert, wobei sein Volu-
men V konstant bleibt. Darauf weist der Index V an der molaren Wärmekapazität C V des
Mediumshin.ImzweitenFallwirdbeikonstantemSpeichervolumenderDruck P in dem
Medium erhöht. Diesen Fall, bei dem es sich eigentlich um die Speicherung von mechani-
scher Energie handelt, werden wir erst im nächsten Abschnitt besprechen.
hermische Energie kann also in innere Energie des Speichermediums umgewandelt
werden nach der Gleichung
= nC V Δ T ,
Δ Q
(8.20)
wobei n die Anzahl der Mole in dem Speicher angibt und Δ T die Temperaturerhöhung des
Speichermediums. Daher erscheint es zunächst so, als könne man zwischen unterschiedli-
chen Speicherverfahren wählen:
Die Speicherung von Hochtemperaturwärme mit Δ T groß und n klein.
Die Speicherung von Niedertemperaturwärme mit Δ T klein und n groß.
Der ersten Möglichkeit sind aber Grenzen gesetzt, da bei der Speicherung die Exergie des
abgeschlossenen Systems nach Abschn. 2.2 nicht zunehmen darf. Also kann die Endtem-
peratur T f des Speichermediums nicht größer werden als die Temperatur T der Wärme,
die gespeichert wird. Die Hochtemperaturspeicherung eignet sich nur, wenn T selbst sehr
hoch ist. Hochtemperaturwärme lässt sich aber mit gutem Wirkungsgrad auch in andere
Energieformen umwandeln. Die Hochtemperaturspeicherung ist daher von geringer Be-
deutung, wir werden auf sie am Ende diese Abschnitts nur kurz eingehen.
Die Niedertemperaturspeicherung verlangt ein Medium, das eine möglichst große Wär-
mekapazität C V besitzt und das sein Volumen bei der Temperaturerhöhung möglichst
nicht verändert, für das also C V = C gilt. Es kommen als Speichermedium deswegen nur
feste Körper und Flüssigkeiten in Frage. Deren molare Wärmekapazität wird sehr ot auch
ersetzt durch die spezifische Wärmekapazität
C
m Mol ,wobei m Mol die Molmasse des Mediums ist.
c m =
(8.21)
Nach dem Dulong-Petit'schen Gesetz besitzt jeder ideale Festkörper die molare Wärme-
kapazität
K
mol
kWh
K
mol .
C
=
R
=
J
=
,
(8.22)
 
Search WWH ::




Custom Search