Environmental Engineering Reference
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Eine Zukunft ohne Energie?
Dies ist natürlich keine Option, denn ohne Energiewandlung bzw. Entropieproduktion ge-
schieht in der Natur nichts. Eher sollte die Frage lauten:
Eine Zukunt mit weniger Energie?
Wobei „weniger“ sich bezieht auf den prognostizierten Primärenergiebedarf PEB
,
kWh
a zur Mitte des 21. Jahrhunderts. Mit dieser Frage befasst sich das Kap. 9 , in
diesem Kapitel geht es noch einmal um die Gründe, warum erneuerbare Energien die Er-
wartung nicht erfüllen können, die zuküntige Energieversorgung der Welt zu übernehmen
und die geforderten PEA (ernb)
, PEB zu liefern. Und diese Gründe sind nicht nur phy-
sikalischen Ursprungs (sie werden noch einmal zusammengefasst), sondern ergeben sich
auch aus sozio-ökonomischen Anforderungen, auf die kurz hingewiesen werden soll.
Die Urform der meisten erneuerbaren Energien ist die Solarenergie mit ihrer extrem
kleinen Energiedichte von nur
kWh
m .
w =
,
(7.1)
DieSolarenergieselbststelltkeinePrimärenergiedar,siemusserstnochindiegewünschten
Primärenergieäquivalente (chemische, elektrische, thermische) mit dem Wirkungsgrad
η Wd gewandelt werden. Um das tatsächliche Potenzial der erneuerbaren Energien abzu-
schätzen, ist es allerdings realistischer, nicht den Wirkungsgrad, sondern den Nutzungs-
grad ζ Wd zu verwenden. Die Unterschiede zwischen beiden können gewaltig sein. Zum
Beispiel findet man für den Standort Deutschland :
Fotovoltaikanlagen:
ζ Wd = ,
η Wd = ,
Windkratanlagen:
ζ Wd =
,
η Wd =
,
Verglichen mit den Nutzungsgraden, die charakteristisch für die Nutzung fossiler Ener-
gien sind, sind diese Werte extrem klein. Und sie reduzieren sich weiter, wenn auch die
Speichernotwendigkeit für erneuerbare Energien berücksichtigt wird. Und man beachte:
 
 
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