Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
990
980
..
Nord
Sud
970
Sommer
Sommer
Winter
Winter
960
950
o
o
0 o
o
o
60
30
30
60
Geografische Breite
Abb. 6.32 Die Werte des mittleren Lutdrucks auf der Nord- und Südhalbkugel der Erde zur Som-
merzeit und zur Winterzeit. Die Angabe der Jahreszeit bezieht sich auf die entsprechendeHalbkugel,
wenn also auf der Nordhalbkugel Sommer ist, dann ist auf der Südhalbkugel Winter
Dagegen müssen Lutströmungen , damit sie in andere Energieformen gewandelt werden
können, folgende Anforderungen erfüllen:
m
s
ρ m =
,kg
v =
m
(6.80)
kWh
m .
ergibt Energiedichte
w kin =
,
Da die Energiedichte der Meeresströmung im Flachwasser etwa 1000mal geringer ist als
die der Lutströmung, kommen erstere wegen ihrer geringen Strömungsgeschwindigkeiten
nicht für eine Energieversorgung in Betracht. Die Strömungsgeschwindigkeit im Fließwas-
seristdagegenmeistsehrvielhöherunddasmachtsiegeeignetfüreineEnergieversorgung.
Aber auch im küstenahen Meer existieren Strömungen mit hohen Geschwindigkeiten, die
Gezeiten, deren Ursache ebenfalls die Gravitationskrat ist. Auf die Möglichkeit, die Ge-
zeitenströmungen für eine Energieversorgung zu nutzen, kommen wir in Abschn. 6.10
zurück.
Bei den Meereswellen handelt es sich, obwohl der Beobachter eine Strömung zu erken-
nen glaubt, nicht um eine lineare Strömung, sondern um eine phasenverschobene Was-
serzirkulation , mit der wir uns in Abschn. 6.9 beschätigen. Tatsächlich ist die Zirkulati-
onsgeschwindigkeit etwa um zwei Größenordnungen stärker, als in ( 6.79 ) angegeben, und
daher können auch Meereswellen im Prinzip für eine Energieversorgung genutzt werden.
Meereswellen, wie auch Meeresströmungen, haben ihre Ursache in den Lutströmungen
und daher wollen wir uns zunächst mit diesen, das heißt, mit der Entstehung von Winden,
befassen.
Winde entstehen durch regionale Unterschiede im Lutdruck .DerLutdruck P ist ge-
koppelt an die Atmosphärentemperatur T , es gilt nach dem Gesetz über das Verhalten
idealer Gase P T . Dieser Zusammenhang zwischen Lutdruck und Luttemperatur ist
uns sehr geläufig: Aus Erfahrung verbinden wir die Zeiten tiefen Lutdrucks mit kühlen
Perioden, also tiefen Temperaturen. Umgekehrt signalisiert uns ein hoher Lutdruck, dass
wir warme Zeiten mit hohen Temperaturen erwarten dürfen. Daher bewirkt jeder Tempe-
raturunterschied Δ T in der Erdatmosphäre, wie er zum Beispiel zwischen der Nord- und
 
 
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