Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Tab. 5.15 Die Eingabedaten zur Berechnung der zeitlichen Entwicklung des Abbaus fossiler Ener-
gien nach der Wachstumsfunktion
Erdöl
Erdgas
Kohle
Kernenergie Erneuerbare
Energie
R
0,41
0,21
0,26
0,05
0,07
Reichweite τ (a)
Option 1
23
26
40
10
Option 2
13
18
-
-
Verbleibende Zeit (a)
Option 1
56
87
125
50
Option 2
26
61
-
-
der die einzelnen fossilen Energieträger abgebaut werden, ergibt sich aus der zeitlichen Ab-
leitung der Funktion ( 5.43 ) . Diese Ableitung lautet:
W
d W
d t =
R
τ
( t )
W
P
(
t
)=
exp
((
t
)/
τ
)
.
(5.44)
( 5.44 ) beschreibt eine Glockenkurve, wie wir es erwartet haben. Die Breite der Glockenkur-
ve und der Zeitpunkt t max , zu dem sie ihr Maximum erreicht, erlauben eine Abschätzung
der Zeit Δ t , die ab dem Jahr 2000 noch vorhanden ist, bis dieser Energieträger auf 10%
seiner Mächtigkeit abgebaut sein wird:
Δ t
=
t max +
, τ .
(5.45)
Diese Zeitabschätzungen sind in der Tab. 5.15 in der Zeile „Verbleibende Zeit“ angegeben.
ManerkenntausdenDatenindieserZeile,dassaufjedenFalldieReservenanErdöl,Erdgas
und Kernenergie im Laufe des 21. Jahrhunderts erschöpt sein werden. Allein die Koh-
le verfügt aufgrund ihrer viel größeren Mächtigkeit über eine längere Reichweite, wobei
der Abbau der Kohlevorräte aber mit dem wachsenden Energiebedarf nicht Schritt halten
kann.
Wie sicher sind diese Prognosen, wie genau geben sie die tatsächliche Entwicklung des
Energiebedarfs und seiner Deckung im 21. Jahrhundert wieder? Da sie auf elementaren
Funktionen basieren, welche wiederum die Lösungen von häufig in der Natur vorkommen-
den Differentialgleichungen sind,ist ihr mathematisches Fundament sehrsicher. Unsicher-
heiten entstehen im wesentlichen nur durch Funktionsparameter, welche an die Gegeben-
heiten in der Welt angepasst werden müssen. Es ist zu hoffen, dass diese Anpassung zur
Zeit des Referenzjahrs 2000 wirklichkeitstreu erfolgte. Immerhin sind seit dieser Zeit fast
10 Jahre vergangen, welche einen Vergleich zwischen der prognostizierten und der tatsäch-
lichen Entwicklung gestatten. Dieser Vergleich wird in dem Begleitmanuskript „Energie3“
vorgenommen, er sollte in Zukunt auch jährlich anhand neuer Daten wiederholt werden.
 
 
Search WWH ::




Custom Search