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Abb. 5.13
Die Abhängigkeit
des mittleren Faktors⟨
v
σ
fus
⟩
von der Plasmatemperatur
T
. Die mittlere Fusionswahr-
scheinlichkeit⟨
Prob
fus
⟩ist
proportional zu diesem Faktor
10
−22
3
d+ He
d+t
10
−24
6
p+ Li
d+d
10
−26
11
p+ Be
10
7
10
8
10
9
10
10
Temperatur (K)
wobei sich Deuterium und Tritium bis auf einen Abstand
r
≈ ⋅
−
m annähern müssen.
Fusionspartner
W
kin
= ,⋅
eV, das entspricht
T
= ,⋅
K.
(5.33)
Ein Gasgemisch aus Deuterium und Tritium bildet bei Temperaturen von über hundert-
tausend (
)°Cein
Plasma
, das heißt, alle Deuterium- und Tritium-Atome sind ionisiert,
also einfach positiv geladen. Ein Plasma würde explosionsartig expandieren, wenn es nicht
auf irgendeine Art
eingeschlossen
wäre. In einem eingeschlossenen Deuterium-Tritium-
Plasma finden bei einer Temperatur von , ⋅
K demnach Fusionsreaktionen gemäß
nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit
Prob
fus
ein, die proportionalzum
Fusionsquer-
schnitt
σ
fus
und umgekehrt proportional zu der Geschwindigkeit
v
ist, mit der Deuterium
und Tritium auf einander treffen:
Prob
fus
∝
v
−
σ
fus
.
(5.34)
Auch für andere mögliche Fusionsreaktionen gelten diese Überlegungen, allerdings sind
die zur Fusion benötigten Temperaturen viel höher und auch die Wirkungsgrade nach
haupt in einem Plasma erzielen lassen.In der Abb.
5.13
findet sich eine Zusammenstellung
möglicher Fusionsreaktionen und wie sich ihre Fusionswahrscheinlichkeiten mit der Plas-
matemperatur verändern.
Es ist äußerst schwierig, ein Plasma mit den nach Abb.
5.13
erforderlichen Temperatu-
ren
T
zu erzeugen, und es ist noch schwieriger, den Plasmazustandunter diesen Bedingun-
gen für eine längere Zeit aufrecht zu erhalten. Dies liegt daran, dass ein
schwarzer Körper
gend Energie
W
therm
nachgeführt wird. Daher vollzieht sich in einem Fusionsreaktor ein
Wettlauf zwischen dem Energiegewinn
W
fus
durch Fusionsreaktionen und dem Energie-
verlustdurch Abstrahlung. In der Sonnewird dieser Wettlauf offensichtlich immer vonden