Environmental Engineering Reference
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Tab. 5.10 Mengenschätzung des radioaktiven Abfalls der OECD-Länder bis zum Jahr 2010
OECD
( kg)
Europa
( kg)
USA
( kg)
Japan
( kg)
Np
Transurane
389
129
133
44
Pu (total)
1700
565
585
191
Am (total)
69
23
24
8
Tc
Spaltfragmente
154
51
53
17
I
42
14
14
5
Cs
59
20
20
7
Total
Ca. 2400
sich allein in den OECD-Ländern angesammelt haben wird, wo die Reaktoranlagen der
Kontrolle unterliegen, führen zu den Ergebnissen der Tab. 5.10 .
Auf der anderen Seite sollte man nicht übersehen, dass diese Mengen keineswegs so gi-
gantisch sind, wenn man sie mit den Mengen vergleicht, die bei der Versorgung mit biogen
fossilen Energieträgern bewegt werden müssen. Zum Beispiel hat ein moderner Öltanker
eine Wasserverdrängung von 200.000 BRT. Selbst wenn wir den Beitrag der Nicht-OECD-
Länder mitberücksichtigen, beträgt die Menge des radioaktiven Abfalls im Jahr 2010 noch
nicht einmal 5 % der Ölmenge, die dieser Tanker bei einer Fahrt über die Ozeane transpor-
tiert.
5.3.1 P-Ebene: Moderne Techniken der Entsorgung
Die Tab. 5.10 zeigt, dass das endzulagernde Inventar hauptsächlich die Transurane Np
und verschiedene Isotope des Plutoniums (Pu) und des Americiums (Am) enthält. Trans-
mutation bedeutet, diese Transurane in weniger gefährliche Spaltfragmente umzuwan-
deln.
Die Transmutation
Viele der Transurane enden durch radioaktiven Zerfall in dem langlebigen Np. Ein Bei-
spiel ist in Abb. 5.12 gezeigt. Das Np ist ein α -Strahler, um es in ein anders spaltfähiges
Np-Isotop zu verwandeln, muss es mindestens ein Neutron absorbieren können und dazu
sind hohe Neutronenflüsse notwendig. Aus Abb. 5.12 wird erkennbar, dass die Absorption
eines Neutrons zunächst das radioaktive Np entstehen lässt. Ist der Neutronenfluss nur
von der Größenordnung m
s , so folgt das Np seinem natürlichen Schicksal und
wird durch einen β -Zerfall in Pu verwandelt, gerät also in die Pu-Kette, die schließlich
zum spaltfähigen Pu führt. Will man diesen Weg in die Pu-Aufbereitung vermeiden, so
muss der Neutronenflussauf einen Wert vonmehr als m
s gesteigert werden. Dann
entsteht aus dem spaltfähigen Np durch Einfang eines weiteren Neutrons das Np, das
bei seiner Spaltung mehr Neutronen erzeugt als zu seiner Erzeugung aus Np benötigt
 
 
 
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