Environmental Engineering Reference
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Tab. 5.3 Die vorhandenen Vorräte an spaltfähigen Energieträgern (siehe Tab. 5.1 )
U
Pu
U
Spez. Heizwert(kWh⋅kg
,⋅
,⋅
,⋅
)
Vorräte (kWh)
,
,⋅
,⋅
,⋅
radioaktive Lebensdauer (a)
Tab. 5.4 Die Verteilung von Uran und horium auf der Welt (siehe Tab. 5.1 )
Westasien Afrika
Nord-
amerika
Süd-
amerika
Ostasien/
Ozeanien
Frühere
SU
Europa
Uran
-
16%
14%
6%
27%
34%
3%
horium
13 %
5 %
18%
24 %
30 %
3%
7 %
Die Lagerstätten für Uran und horium zeigt die Tab. 5.4 . Beide sind also viel gleich-
mäßiger über die Erde verteilt als die Lagerstätten der fossil biogenen Energieträger. Für
Erstere besteht daher auch nicht so sehr die Gefahr, dass ein Land seine Monopolstellung
auf Kosten aller anderen Länder ausnutzt. Weiterhin findet man Uran in einer sehr ge-
ringen Massenkonzentration 3 c
im Meerwasser . Obwohl dies zunächst wie ein
unerschöpflicher Vorrat von Uran erscheint, lässt sich damit keine Anlage zur Urangewin-
nung aufbauen. Um den Bedarf an Primärenergie von
=
kWh
a zu decken, müsste
kg
a aufgearbeitet werden, also ein Wasservolumen von
eine Wassermenge von
a . Um uns eine Vorstellung von der Größe dieses Volumens zu machen: Bei
einer mittleren Wassertiefe von 200 m hat das erforderliche „Meer“ eine Oberfläche von
m
km . Dies entspricht etwa der Oberfläche der Ostsee, die dann in einem Jahr
durch die Urangewinnungsanlage gepumpt werden müsste.
Beschränkt man kernenergetische Anlagen auf die Spaltung von U, so zeigt Tab. 5.3 ,
dass die zur Zeit abbauwürdigen Uranvorräte nicht ausreichen, um den Zeitpunkt der
Energieverknappung um mehr als 1 Jahr hinauszuschieben. Erst wenn Pu aus U
und noch besser Uaus h erbrütet werden, dann wird dieser Zeitpunkt um mehr als
100 Jahre in das 22. Jahrhundert verlegt, was wohl eine genügend große Zeitspanne ist, um
die Energieversorgung der Welt auf andere Techniken umzustellen.
×
Die Kernenergie, die bei der Kernspaltung freigesetzt wird, kann nur dann einen
wesentlichenBeitragzurVersorgungderWeltmitPrimärenergieleisten,wennneben
der Spaltung von U auch die Spaltung von Uund Pu in kerntechnischen
Anlagen verwirklicht wird.
3 Die Massenkonzentration c ist das Verhältnis einer Teilmasse Δ m zur Gesamtmasse m ,also c =
Δ m / m .
 
 
 
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