Environmental Engineering Reference
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dass die Reserven kurz nach Mitte des 21. Jahrhunderts erschöpt sein werden und zwar
ziemlich unabhängig davon, nach welcher der untersuchten Prognosen sich die Weltwirt-
schat entwickelt.
Falls unsere Energieversorgung fast ausschließlich auf den fossil biogenen Energie-
trägern Erdöl, Erdgas, Kohle aufbaut, dann werden die weltweiten Vorräte an diesen
Energieträgern bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts abgebaut sein.
Es ist daher eigentlich nicht nötig, dass wir uns Sorgen um die Energieversorgung im
22. Jahrhundert machen. Unser Schicksal entscheidet sich in der ersten Hälte des 21. Jahr-
hunderts. Ein Zeitraum von nur 40 Jahren ist sehr klein, um auf die mit der Energiever-
knappung einhergehenden Herausforderungen zu reagieren. Zumal die Vorstellung, dass
die heute schon lebende Generation mit dieser Aufgabe konfrontiert sein wird, offensicht-
lich noch nicht ihren Weg in das Bewusstsein vieler Menschen gefunden hat. Ein „Weiter
wie bisher“ wird es nicht geben, denn einfache Auswege aus der voraussehbaren Energie-
krise sind nicht erkennbar. Menschen klammern sich an Hoffnungen, selbst wenn diese
unrealistisch sind, und dazu gehören:
Es existieren andere Energieträger.
Hier werden, besonders in Deutschland, die erneuerbaren Energien genannt. Ob diese tat-
sächlich in der Lage sind, die sich autuende Energielücke zu füllen, damit werden wir uns
in Kap. 7 beschätigen. Aber allein schon die Zusammenstellungen in den Tab. 4.6 und 4.7
lassen daran zweifeln, dass dieser Vorschlag einen wirklichen Ausweg eröffnet.
Es gibt viel mehr Reserven als in Tab. 5.1 aufgeführt.
Dies ist ein Wunschdenken, auf dem sich keine verantwortungsvolle Energieplanung auf-
bauen lässt.Man muss davon ausgehen,dass alle größeren Lagerstätten mit fossilen Brenn-
stoffen bekannt sind, selbst wenn diese zur Zeit noch nicht ausgebeutet werden. Dies wird
auch daran erkennbar, dass sich seit der 1. Auflage dieses Buches die bekannten Energiere-
serven nur unwesentlich von ,
kWh vergrößert haben. Dadurch
wird die Frist bis zur Erschöpfung der Energiereserven um nicht einmal fünf Jahre verlän-
gert. Was sich verändert hat, ist eine geringe Erhöhung der Erdölreserven auf Kosten der
Kohlereserven.
kWh auf ,
5.2 Die fossil mineralischen Energien 1: Kernspaltung
Zu den fossil mineralischen Energieträgern zählen wir einmal die Elemente Uran (U)
und horium (h), die als Mineralien in geringer Konzentration in der Erdkruste zu finden
sind, und dann aber auch den Wasserstoff (H), der an Sauerstoff (O) gebunden das Wasser
 
 
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