Environmental Engineering Reference
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Abb. 4.20 Die Zeiten, zu de-
nen Eis- und Warmzeiten auf
der Erde autraten. Die angege-
benen Namen charakterisieren
die Eiszeiten, die Temperaturen
beziehen sich auf das Eis in der
Arktis. Demnach leben wir zur
Zeit in einer Warmzeit
−30
B iber
Donau
Günz
Mindel
Riss
Würm
−35
−40
600
400
200
0
Jahrtausend vor a.d. (a)
Die radiative Leistungsabgabe P rad in die Atmosphäre.
Dieser Prozess reagiert empfindlich darauf, mit welche Stärke die gasförmigenBestand-
teile in der Erdatmosphäre vertreten sind. Insbesondere der Anteil der Treibhausgase ,
die ein besonders großes Absorptionsvermögen im Bereich der Wellenlängen der ter-
restrischen Abstrahlung besitzen, ist für diesen Prozess von Bedeutung.
Vollständig außer Acht gelassen in diesen Überlegungen ist der Austausch zwischen der
Erdoberfläche und der Erdatmosphäre, der besonders stark über den Meeresflächen ist,
die den größten Teil der Erde bedecken. Die Meere binden zum Teil das atmosphärische
Kohlendioxid,abersicherlichistdieserProzessnichthinreichendgutverstanden,wieüber-
haupt die Temperatureinstellung nicht vollständig verstanden zu sein scheint. Denn es hat
im Verlauf der Erdgeschichte immer wieder Perioden gegeben, in denen die Tempera-
tur entweder kleiner ( Eiszeiten ) oder größer ( Warmzeiten ) als die mittlere Temperatur
war. Wir haben sehr gute Messungen darüber, wann diese Perioden aufgetreten sind (sie-
he Abb. 4.20 ) , aber keine eindeutige Meinung über die Gründe, die dazu führten. Geht
man noch weiter zurück, so gab es immer wieder Perioden in der Erdgeschichte, in de-
nen die Erdtemperatur um ca. 6 °C anstieg mit der Folge, dass ein Großteil der Lebewesen
verschwand. Die bekanntesten Perioden sind:
1) Um ca. 50 Ma AC am Ende des Paläozäns, als ca. 50 % der Lebewesen ausstarben.
2) Um ca. 250Ma AC am Beginn der Trias, als ca. 80% der Lebewesen ausstarben. In
diese Periode fällt auch die Entstehung der fossilen Energieträger ,mitdenenwiruns
im Kap. 5 beschätigen.
Als Grund für die Erwärmung wird angenommen, dass zu diesen Zeiten die CO -und
besonders CH -Konzentrationen in der Erdatmosphäre stark zugenommen hatten. Eines
ist aber sicher: Der verstärkte CO -Eintrag durch Menschen konnte nicht verantwortlich
sein. Aber wir haben ja gesehen, dass noch sehr viele andere Mechanismen existieren, die
einen Klimawandel verursachen können.
 
 
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