Travel Reference
In-Depth Information
der Transhumanz (auf Französisch).
Hinter dieser Tafel beginnt der Anstieg
zum Refuge de Carrozzu. Zuerst ist es
eine breite Forststraße, der man etwa
eine halbe Stunde lang folgt. Sie bleibt
im Talgrund des Figarella-Tals, oft in
der Nähe des kleinen Flusses. Schließ-
lich gelangt man zu einer Kreuzung:
Die Forststraße geht weiter nach links
über eine Brücke, wo man dem Sen-
tier du Giussani folgen kann. Der Pfad
zum Refuge de Carrozzu setzt sich je-
doch geradeaus fort und verlässt die
Forststraße. Bis zur Brücke ist der Weg
auch für ungeübte Wanderer und für
Rollstuhlfahrer geeignet, danach wird
er steiler und schmal. Schon der erste
Streckenabschnitt gibt aber ein gutes
Bild des Forêt de Bonifatu und seiner
Pflanzenwelt, auch wenn man von un-
ten noch wenig Ausblicke hat, außer
auf den wilden Kesselabschluss des Fi-
garella Tals (Cirque de Bonifatu), über-
ragt vom Capu Ladroncellu. Im Früh-
jahr sieht man Traubenhyazinthen, ver-
schiedene Knabenkraut-Arten, Weißes
Waldvögelein, zahlreiche Alpenveil-
chen und viele andere Pflanzen am
Wegesrand.
Eine halbe Stunde lang verläuft der
Pfad in stetigem Anstieg und man hat
zum ersten Mal, wenn man zurück-
blickt, Aussicht auf den Forêt de Boni-
fatu. Nun nehmen die Ausblicke zu.
Kleinblütige Teufelskrallen wachsen
überall. Der ansonsten von Kiefern
dominierte Wald, weist stellenweise
auch Bestände von Steineichen und
Stechpalmen auf. An einigen Stellen
ist der Wald sehr dicht und wird aus
zum Teil beeindruckenden Kiefer-Alt-
beständen gebildet.
Schließlich überquert man auf einer
schaukelnden Hängebrücke das Flüss-
chen Figarella. Der Weg wendet sich
nach rechts Richtung Südosten und
wird zunehmend steiler. Nach einer
guten halben Stunde wird der Fluss
noch einmal in einer breiten Rinne
überquert, diesmal aber über Steine.
Bei Hochwasser ist es nicht einfach
das andere Ufer trockenen Fußes zu
erreichen. Die Stelle bietet sich als
Rastplatz an; in den Gumpen des Ba-
ches kann man ein kurzes erfri-
schendes Bad nehmen.
Von hier aus ist es kaum mehr eine
viertel Stunde bis zum Refuge de Car-
rozzu. Man kommt zuerst an eine
Kreuzung, an der der GR20 Richtung
Haut-Asco rechts abbiegt (Lac de
Muvrella); links geht es zur Hütte. Man
sieht diese erst, wenn man praktisch
vor ihr steht. Sie ist in den Wald einge-
baut, hat aber nach Nordwesten eine
wunderschöne Terrasse, von der aus
man bis zu den Bergen bei Calvi sehen
kann. Mit etwas Glück lässt sich hier
auch der größte Greifvogel der Insel,
der Bartgeier, beobachten.
Korsischer Schwalbenschwanz
 
Search WWH ::




Custom Search