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tisch. Die Bavella-Nadeln stechen ei-
nem förmlich ins Auge, der Blick geht
bis zum Tyrrhenischen Meer und weit
ins Landesinnere.
Der Abstieg dauert eine knappe
Stunde, und ist teilweise recht steil.
Am Hang oberhalb des Rau d'Asinao
trifft die Bergroute wieder auf den
Standardweg, der die schroffen Felsen
und den Pass westlich in großem Bo-
gen umgangen hat. Etwa drei Kilome-
ter lang folgt der nun wieder vereinig-
te Weg dem Rau d'Asinao nordwärts
und durchquert einige schöne Wald-
bereiche. Der GR20 verläuft fast eine
Stunde lang nahezu auf konstanter
Höhe, überquert dann ein Bachbett
und windet sich noch einmal eine gute
halbe Stunde in Richtung des Monte
Incudine hinauf, an dessen Südost-
flanke das Refuge d'Asinao (1530 m
ü. NN; 20 Betten; Tel. 0495 517910)
liegt. Dieser letzte Anstieg ist eigent-
lich nicht schwierig, aber nach sieben
Stunden anstrengender Bergwande-
rung kann er einem die Knie weich
werden lassen.
cudine, der hinter der Hütte thront:
Erst 500 Höhenmeter in einem Stück,
dann, wesentlich flacher, nochmal et-
wa 100 Höhenmeter am Kamm ent-
lang. Diesen Anstieg sollte man ganz
früh am Morgen hinter sich bringen,
denn zu allem Überfluss ist die Südost-
flanke des Berges völlig der Sonne
ausgesetzt. Es lohnt sich, um 6 Uhr
morgens oder noch früher aufzubre-
chen und den Anstieg dann gegen
8 Uhr hinter sich zu haben. Nun kann
man in aller Ruhe die herrliche Rund-
umsicht genießen, die sich vom Mon-
te Incudine bietet. Zum ersten Mal be-
findet man sich auf über 2000 Meter
Höhe (2134 m ü. NN). Die Gipfelpartie
ist oft bis in den Juni hinein verschneit.
Da der Monte Incudine der höchste
Berg weit und breit ist, liegt einem fast
ganz Korsika in einem eindrucksvollen
360 ° -Panorama zu Füßen. Ein idealer
Platz für ein ausgedehntes Frühstück,
vorausgesetzt der Wind bläst nicht all-
zu heftig.
Der Abstieg ist weniger steil als der
Aufstieg. Nach etwa 1½ Stunden er-
reicht man den Col de Luana, wo der
Weg nach Westen abbiegt und nur
noch leicht bergab geht. Eine Stunde
später kommt man nach I Pedinieddi.
Hier stand früher eine Schutzhütte
und heute ist es ein Biwak-Platz, an
dem Zelten erlaubt ist, und wo man
seinen Wasservorrat auffüllen kann.
Tag 3 XX/B1, XVI/B2
Refuge d'Asinao - Monte Incudine - Refu-
ge d'Usciolu: 9 Stunden; 15 Kilometer;
durchschnittlich bis mäßig schwierig.
Dieser Abschnitt ist wandertechnisch
eine der leichteren Etappen des GR20,
die nur dadurch etwas erschwert wird,
dass sie die längste ist. Und noch et-
was macht diese Tagestour mühsam:
der mörderische Anstieg am Morgen.
Vom Refuge d'Asinao geht der Weg
geradewegs hinauf auf den Monte In-
Schlechtwettereinbrüche
sind im korsischen Inland nicht selten
 
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