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Equipment für Digitalfotografie sind
ebenfalls in den größeren Städten er-
hältlich. Die Preise legen aber auch
hier nahe, das notwendige Zubehör
(inklusive Ersatzbatterien und Spei-
cherkarten) mitzubringen und nicht
erst auf Korsika zu kaufen.
Besser ist es natürlich, sich zuerst mit
den Menschen, die man fotografieren
möchte, zu unterhalten. Auch das er-
fordert behutsames Vorgehen, aber
auf diese Art entsteht eine Art persön-
liches Vertrauen, und kaum jemand
wird dann noch ablehnen fotografiert
zu werden, im Gegenteil. Und viele
Menschen freuen sich, wenn man ih-
nen einen Abzug der Fotos schickt, so-
bald die Filme entwickelt sind. Aber
man sollte auf Korsika nicht überrascht
sein, wenn die Antwort ein klares
„Nein“ ist.
Es gibt einige Fotografiertabus. Da-
zu gehören militärische Anlagen und
die meisten Museen und Ausstellun-
gen. Der Begriff „militärische Anlagen“
wird in der Praxis nicht sehr eng ausge-
legt. So zählen zwar offiziell auch alle
strategischen Anlagen (Eisenbahn, Brü-
cken etc.) dazu, aber niemand wird
sich daran stören, wenn man das korsi-
sche Schmalspurbähnchen, irgendein
Viadukt oder die Zitadelle von Calvi
fotografiert. Bei den Museen ist es
meist möglich eine Fotografiererlaub-
nis zu erhalten, wenn diese gut be-
gründet werden kann und vorher be-
antragt wurde (Adressen und Telefon-
nummern der Museen finden sich bei
den jeweiligen Ortsbeschreibungen).
In manchen Museen, Ausstellungen
oder Kirchen darf zwar fotografiert
werden, allerdings ohne Blitz. Beson-
ders in Räumen wie etwa Kirchen, in
denen der Einsatz von Blitzen andere
Menschen stören kann, sollte generell
darauf verzichtet werden. Man ver-
wendet lieber ein Stativ und nimmt
lange Belichtungszeiten in Kauf.
Tipps zum Fotografieren
Korsika bietet einen schier uner-
schöpflichen Reichtum am Motiven
und Stimmungen, die mit der Kamera
eingefangen werden können. Auch
Liebhaber der Schwarz-Weiß-Fotogra-
fie werden auf Korsika mit Motiven
überschwemmt, da es sowohl in der
Natur als auch in Städten viele abge-
stufte Schattierungen und manchmal
schnell wechselnde Lichtstimmungen
gibt, die auch dem künstlerisch ambi-
tionierten Fotografen ein reiches Be-
tätigungsfeld erlauben.
Beim Fotografieren von Menschen
empfiehlt sich behutsames Vorgehen
und das unbedingte Respektieren,
wenn Menschen nicht fotografiert
werden möchten. Natürlich kann man
sich, ausgestattet mit einem kilo-
schweren Tele-Rohr, in Hauseingän-
gen oder Ruinen auf die Lauer legen,
bis das gewünschte Motiv vorbeispa-
ziert, aber dieses Verhalten trägt nicht
zur Beliebtheit von Touristen bei. Um
wie viel schöner ist es, wenn eine Be-
ziehung zwischen dem Fotograf und
seinem Motiv, egal ob belebt oder un-
belebt, entsteht und man „offene“ Fo-
tos machen kann. Also: Immer vorher
fragen! Das geht auch ohne Worte
und in Zeichensprache, wenn man
des Französischen nicht mächtig ist.
 
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