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Eine Besonderheit der Region sind
die Orri (Singular „Orriu“). Stark aus-
gehöhlte Tafoni-Felsblöcke wurden auf
der Seite der Höhlung mit einer Mau-
er versehen, in der nur eine Tür offen
blieb. Vom Mittelalter bis ins 20. Jahr-
hundert dienten diese Behausungen
Schäfern als Unterkunft. Vor allem bei
Sotta und Chera kann man diese Orri
heute noch bei Wanderungen abseits
der Straßen sehen. Einige sind gut er-
halten.
Von Ceccia aus ist das torreanische
Kultmonument Ceccia erreichbar.
Nach dem Ortsausgang an der Straße
Richtung Precoggio führt ein Weg
nach links zum Monument, das etwas
erhöht oberhalb des Orts liegt. Ceccia
war wohl Kultmonument und Verteidi-
gungsposten in einem. Die Wohnstät-
ten lagen unterhalb unweit des heuti-
gen Ceccia. Man fand in diesem Mo-
nument Keramik aus verschiedenen
Epochen (späte torreanische Zeit und
genuesische Zeit). Nur etwa 500 Me-
ter von diesem Monument entfernt
liegt eine weitere kleine torreanische
Kultstätte (Monument von Bruschic-
cia), die in die angrenzenden Felsen
eingebaut wurde.
trägt vor allem die Besonderheit ihrer
Lage bei. Bonifacio liegt auf einem
weit ins Meer ragenden schmalen
Felsrücken, hoch auf senkrechten und
stellenweise überhängenden Kalkklip-
pen, die ein wenig an die Kreidefelsen
der südenglische Küste erinnern. Eini-
ge Häuser der Stadt schweben über
dem Abgrund und es scheint eine Fra-
ge der Zeit zu sein, bis sie ins Meer
stürzen. Nur ein Katzensprung ist es
von hier nach Sardinien, das durch die
Meerenge von Bonifacio von Korsika
getrennt ist. Auf der Nordseite der
Stadt befindet sich der tief einge-
schnittene, herrlich gelegene Natur-
hafen, der Bonifacio lange Zeit zu ei-
nem wichtigen strategischen Posten
der jeweiligen Inselherren machte.
Heute hat sich die Bedeutung gewan-
delt: Der Tourismus hat Bonifacio für
sich entdeckt und der Stadt in den ver-
gangenen 30 Jahren einen wirtschaft-
lichen Aufschwung beschert. In Unter-
schied zu dem ebenfalls sehr touristi-
schen Calvi, hat Bonifacio durch die
Umstellung auf den Fremdenverkehr
seinen ursprünglichen Charme weitge-
hend verloren. Besonders in den Som-
mermonaten, wenn sich Tausende von
Menschen jeden Tag mit dem Auto zu
den hoffnungslos überfüllten Parkplät-
zen (kostenpflichtig) unterhalb der Alt-
stadt quälen und Scharen von Ausflugs-
booten die Touristen zu bisweilen über-
teuerten Preisen um die Felsen und
Bonifacio (Bunifaziu)
und Umgebung
Bonifacio
XXIII/C3
Die südlichste Gemeinde Korsikas, Bo-
nifacio, ist nach Ajaccio wahrscheinlich
die bekannteste Stadt der Insel. Dazu
Die Zitadelle von Bonifacio
 
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