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Stadt wendet, ändert sich das Bild.
Südlich der Avenue Napoléon, die den
Ort oberhalb des Hafens und der Res-
taurantzeile durchzieht, liegen herun-
tergekommene graue Häuser und
Mietskasernen. Der Ort wirkt an vie-
len Stellen vernachlässigt und trist.
Bereits in frühgeschichtlicher Zeit
hatte man die günstige, geschützte La-
ge des Naturhafens erkannt. Vermut-
lich gab es schon im 2. Jahrtausend an
dieser Stelle einen Hafenort. Genua
eroberte den Golfe de Valinco um
1230, betrieb vorerst jedoch nur den
Hafen. Die heutige Stadt mit ihren et-
wa 3300 Einwohnern geht auf das Jahr
1640 zurück, als sie durch die Genue-
sen gegründet wurde. Durch die Ma-
laria und mehrfache Verwüstung
durch Sarazenen im 17. Jahrhundert
blieb Propriano lange Zeit ein kleiner
Weiler, der lediglich als Hafen für die
im Hinterland gelegenen Dörfer Foz-
zano und Arbellara diente und in dem
einige Fischerfamilien wohnten. An-
fang des 20. Jahrhunderts baute man
einen modernen Güterhafen und der
Ort entwickelte sich rasch zu einer Ha-
fenstadt. Diese schnelle Entwicklung
ohne einen gewachsenen Kern erklärt
das heutige, wenig attraktive Stadtbild.
Der Tourismus ist erst eine Entwick-
lung der zweiten Hälfte des 20. Jahr-
hunderts. Der Golfe de Valinco wurde
wegen der schönen Strände und sei-
ner ruhigen Lage vor allem bei Touris-
ten aus Frankreich immer beliebter,
wovon auch Propriano profitierte.
Die meisten Strände am Golfe de
Valinco entstanden durch Ablagerun-
gen der Flüsse Taravo, Baraci und Riz-
zanèse, die in den Golf münden. Die
längsten Strandabschnitte sind die Pla-
ge de Capu Laurosu und die Plage de
Portigliolo südwestlich von Propriano
zu beiden Seiten des Rizzanèse. Die
Südküste des Golfs wird ab Portigliolo
steiler und lässt nur noch Platz für klei-
nere Buchten und Strände. Am Ende
der D 121 liegt der Bade- und Taucher-
ort Belvédère-Campomoro (Belvidè-
Campu Moru) und der auf einer Land-
zunge erbaute genuesische Wachturm
Tour di Campomoro (geöffnet: Mi-
So 10-12 und 17-20 Uhr). Der Turm
zählt zu den größten und besterhalte-
nen auf Korsika. Eine Besonderheit ist
die ihn umgebende Festungsanlage.
Der Bau wurde in den 1980er Jahren
restauriert und wird im Sommer nachts
von Scheinwerfern angestrahlt. Nörd-
lich von Propriano befindet sich der
weite, flache Sandstrand Plage de Ba-
raci südlich der Mündung des gleich-
namigen Flusses.
An der Nordküste zwischen Olmeto
Plage und Porto Pollo (Porti Poddu)
wechseln sich Sandstrände mit felsigen
Küstenabschnitten ab und es gibt viele
Feriensiedlungen und Campingplätze.
Unterkunft N
Ein Gesamtüberblick über die Hotels in
Propriano findet sich im Internet unter
www.propriano.net.
Marinca *** ( ⁄⁄-⁄⁄⁄ ), 20113 Olmeto Pla-
ge; Tel. 0495 700900; Fax 0495 761909.
Große Hotelanlage am Meer mit angeschlos-
senem Restaurant. Schöne Zwei- und Drei-
bettzimmer mit Terrasse. Geöffnet: Apr.-Okt.
Le Lido *** ( ⁄⁄-⁄⁄⁄ ), Avenue Napoléon;
20110 Propriano; Tel. 0495 760637 oder
0495 731949; www.le-lido.com. Sehr schö-
nes, komfortables, aber teures Hotel direkt
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