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Zeugnisse der frühen Besiedlung des
Mittelmeerraumes befanden. Die Sta-
tuen fanden aber lange Zeit kaum wis-
senschaftliches Interesse und so blieb
ihre Geschichte und Bedeutung im
Dunkeln. Im Sommer 1948 besuchte
die britische Journalistin Dorothy Car-
rington Jean Cesari, einen Cousin von
Charles-Antoine, in Olmeto. Jean hatte
ihr in London von der Entdeckung der
Menhire auf dem Familiengrundstück
erzählt, und Dorothy war neugierig ge-
worden. Die Statuen zogen Dorothy
Carrington in ihren Bann (sie be-
schreibt ihre Entdeckung Filitosas aus-
führlich in dem Buch „La Corse“ Li-
teratur). Zusammen mit der Familie
Cesari ging sie auf die Suche nach ei-
nem Wissenschaftler, der bereit war,
sich der Erforschung der Statuen anzu-
nehmen. Schließlich wurde Roger
Grosjean, ein französischer Archäolo-
ge des Centre National de la Recher-
che Scientifique (C.N.R.S.) 1955 mit
der Erforschung der Menhire in Filito-
sa und anderen Ort des südlichen Kor-
sika betraut.
Auch wenn manche Rätsel noch
nicht gelöst werden konnten, und eini-
ge Theorien Roger Grosjeans nach wie
vor nicht bestätigt sind, so hat er durch
seine Arbeit und sein Engagement
doch entscheidend dazu beigetragen,
dass man heute eine Vorstellung von
der frühen Besiedlung der Insel hat
und sich ein lebendiges Bild der Me-
galithkulturen Korsikas und des westli-
chen Mittelmeerraumes machen kann.
Filitosa ist eines der beeindruckends-
ten megalithischen Zeugnisse auf der
Insel und die mit Abstand am besten
erforschte Grabungsstätte. Noch heu-
te ist sie in Familienbesitz und wird
von den sechs Kindern sowie den En-
keln Charles-Antoine Cesaris betrie-
ben. Nicht nur die Anlage und das
Museum gehören dazu, sondern auch
ein kleiner Laden und eine Bar. Und so
kann es passieren, dass einem Jo
Cesari persönlich den Kaffee auf der
Terrasse serviert.
Frühgeschichte
Die Geschichte der Besiedlung Kor-
sikas ist reich an Hypothesen ( Ge-
schichte und Gegenwart). Viele dieser
Theorien gehen auf die Ausgrabungen
und Funde in Filitosa zurück. Fest
steht, dass der Hügel von Filitosa im
6. Jahrtausend v. u. Z. bereits besie-
 
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