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A Cupulatta -
ein Heim für
Schildkröten
tenschutzübereinkommen (CITES) in Kraft,
das gefährdete Tier- und Pflanzenarten
durch eine abgestufte internationale Han-
delskontrolle schützen sollte. Schnell fan-
den auch Schildkröten Berücksichtigung in
den Anhängen dieses internationalen Re-
gelwerks und seiner nationalen gesetz-
lichen Umsetzungen. Alle Arten von Mee-
resschildkröten und einige Landschildkrö-
ten unterliegen heute einem kommerziellen
Handelsverbot (Anhang I). Die restlichen
Landschildkröten sind in Anhang II gelistet
und benötigen zum Handel gültige Import-
und Export-Bescheinigungen.
Mit diesem Gesetz kam auch Philippe
Magnan in Berührung, dessen Schildkröten-
sammlung mittlerweile erheblich ange-
wachsen war. Er wurde von den Behörden
vor die Wahl gestellt, den Nachweis der
Herkunft der einzelnen Exemplare zu er-
bringen oder seine Sammlung der Öffent-
lichkeit zugänglich zu machen. Er entschied
sich für Letzteres. Das Ergebnis dieser Ent-
scheidung kann man heute im A Cupulatta
bewundern. 1993 gründete Philippe Mag-
nan die Association A Cupulatta. Die Ziele
der Organisation sind der Schutz, die
Zucht und die Erforschung der Schildkrö-
ten sowie die Erforschung der Anpassung
der Tiere in Bezug auf ihr Verhalten und ih-
re Reproduktion in Gefangenschaft. Heute
hat die Association A Cupulatta über 1000
Philippe Magnan ist seit Jahrzehnten ein
Schildkröten-Freak. Lange Zeit waren
Schildkröten überall in Europa beliebte
Haus- und Gartentiere und Hunderttausen-
de von Privatleuten hielten diese Tiere zu-
hause, ebenso wie Philippe. Mit den Jahren
wuchs das Wissen über die Tiere, ihre Le-
bensweise, ihre Ansprüche und ihr Verhal-
ten. Aber auch die Zahl der gehaltenen
Schildkröten wuchs an. In den 1970er und
1980er Jahren nahm das Bewusstsein für
die Gefährdung vieler Tierarten durch den
internationalen Handel zu. Die Wildpopu-
lationen von Schildkröten waren in beson-
derem Maß durch eine Vielzahl mensch-
licher Aktivitäten betroffen: Habitate und
Zonen, in denen die Eiablage erfolgt, wur-
den zerstört, die Tiere wurden für medizini-
sche und kulinarische Zwecke gejagt oder
verfingen sich als unerwünschter Beifang in
den Netzen von Fischern, und viele wurden
für den Haustiermarkt und die Schildkrö-
tenzucht gefangen. So gerieten manche Ar-
ten an den Rand des Aussterbens. Mitte
der 1970er Jahre trat das Washingtoner Ar-
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