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mentieren. Auch das angebliche Ge-
burtszimmer sowie das Kinderzimmer
Napoléons sind zugänglich.
ne Beisetzung in Paris nicht gestattet
werden sollte.
Viele Kunstwerke in der Kathedrale
sind aber nicht mit der Familie Bonapar-
te verbunden. Dazu zählt die Statue der
Notre-Dame de la Miséricorde (A Ma-
dunuccia) in einer Seitenkapelle. Die
Marmorstatue wird alljährlich am 18.
März bei einer Prozession zu Ehren der
Schutzpatronin Ajaccios durch die
Stadt getragen. Mehrere sehenswerte
Fresken sind in der Kathedrale zu fin-
den. Ein wertvolles Gemälde (La Vier-
ge du Sacré-Cœur) von Eugène De-
lacroix aus der Mitte des 19. Jahrhun-
derts befindet sich in der Kapelle Not-
re-Dame del Pianto im linken Seiten-
schiff. Die Tradition der Verehrung der
heiligen Jungfrau geht auf das Jahr
1656 zurück. Zu dieser Zeit wütete die
Pest auf Korsika. In ihrer Angst stellten
die Bewohner Ajaccios die Stadt unter
den Schutz der wundertätigen Jungfrau
von Savona, die die Stadt der Legende
nach von der Pest verschonte und seit-
her als Schutzpatronin Ajaccios gilt.
Von der Kathedrale aus kann man
den Spaziergang durch die Altstadt
abschließen, wenn man Richtung Zita-
delle läuft. Auf dem Weg durch die
Rue Forcioli Conti kommt man an der
Église Saint-Érasme vorbei, einer See-
fahrer-Kirche, in der mehrere Prozes-
sionskreuze und eine Statue des hei-
ligen Erasmus zu finden sind. Die Sta-
tue wird jedes Jahr am 2. Juni in einer
Prozession zum Hafen und durch die
Altstadt getragen. Da St. Erasmus der
Schutzpatron der Seeleute ist, findet
an diesem Tag auch eine Schiffs-Pro-
zession im Golfe d'Ajaccio statt.
Maison Bonaparte (Rue Saint Charles, Tel.
0495 214389; www.musee-maisonbonapar
te.fr) Öffnungszeiten: 1.4.-30.9.: 9-12 und
14-17 Uhr, Mo Vormittag geschlossen.
1.10.-31.3.: 10-12 und 14-16.15 Uhr, Mo
Vormittag geschlossen. Eintritt: 5 , Kinder
und Jugendliche bis 25 Jahre 2,60 , Kinder
bis 10 Jahre frei; jeder erste Sonntag im Mo-
nat frei.
Folgt man der Rue Saint-Charles, die
am Maison Bonaparte vorbei führt,
weiter Richtung Südwesten, so er-
reicht man nach wenigen Schritten die
Kathedrale von Ajaccio. Die Kirche
entstand Ende des 16. Jahrhunderts
(1587 bis ca. 1593) an der Stelle eines
Vorläuferbaus. Die Kathedrale ist in
Form eines griechischen Kreuzes an-
gelegt, wird von einer Kuppel überragt
und hat zwei Seitenschiffe mit jeweils
drei abgegrenzten Kapellen. Auch in
der Kathedrale stößt der Besucher auf
Spuren der Familie Bonaparte. Der be-
eindruckende Hochaltar aus Marmor
ist eine Stiftung Elisa Baciocchis, einer
Schwester Napoléons. Während der
Altar selbst in Weiß gehalten ist, sind
die Säulen darüber aus schwarzem
Marmor mit gelben Linien gefertigt.
Der Altar kam 1811 nach Ajaccio und
stammt ursprünglich aus einer Kirche
in Lucca, einem der Zentren des italie-
nischen Marmorabbaus. Napoléon Bo-
naparte wurde in dieser Kathedrale
knapp zwei Jahre nach seiner Geburt
getauft. Eine Tafel im linken Teil der
Kirche bezeugt Napoléons Wunsch, in
Ajaccio begraben zu werden, falls ei-
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