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In-Depth Information
Reihe von verschiedenen Gängen mit
eher übersichtlichen Portionsgrößen.
Die Korsen haben, ähnlich wie die
Franzosen, eine relativ starre Vertei-
lung der Mahlzeiten über den Tag.
Das Frühstück (petit déjeuner)
nimmt meist nur wenig Raum ein. Es
besteht aus einem Kaffee (Café crème
oder Café au lait) und einer Kleinig-
keit dazu, meist ein Croissant (es
schmeckt genauso vorzüglich wie in
Festland-Frankreich), eine Schokola-
dentasche oder eine Baguetteschnitte
mit Butter.
Das Mittagessen (déjeuner) wird
später angesetzt als in Mitteleuropa,
meist zwischen 13 und 14 Uhr, und
besteht aus drei Gängen (ein kleines
Entrée, die Hauptspeise, etwas Süßes
zum Nachtisch) und einem abschlie-
ßenden Kaffee. Das Abendessen (di-
ner) schlägt dann in der Regel alle Re-
korde. Die Anzahl der Gänge ist varia-
bel und ihr sind nach oben kaum
Grenzen gesetzt. Ein Dreigang-Menü
ist eher spartanisch.
Natürlich hat man sich auf die Sitten
vieler Touristen eingestellt und es ist
nichts allzu Ungewöhnliches, wenn
man einfach nur ein Hauptgericht à la
carte bestellt. Eine Alternative ist es,
nicht in einem Restaurant sondern ei-
nem Café zu essen. Viele Cafés bieten
Mittags- und Abendtisch an, wobei
normalerweise höchstens ein bis zwei
Menüs im Sortiment sind und der Rest
à la carte bestellt wird. Die meisten
Restaurants haben mittags von etwa
12 bis 14 Uhr und abends von ca. 18
bis 22 oder 23 Uhr geöffnet. Zumin-
dest außerhalb der Saison sind viele
Restaurants am Sonntagabend und
am Montag geschlossen.
Die Entdeckung der traditionellen
korsischen Küche ist ein Abenteuer
für sich. Man ergründet sie so richtig
erst dann, wenn man dort essen geht,
wo auch die Einheimischen speisen.
Das sind dann meist keine Hochglanz-
lokale sondern eher versteckte Spelun-
ken, die von außen nur spärliche Hin-
weise (wenn überhaupt) darauf ge-
ben, dass sich dahinter eine Gaststätte
verbirgt.
Die wichtigsten Zutaten der korsi-
schen Küche sind Schweinefleisch
oder Fisch im Hauptgericht, diverse
Gemüsesorten als Beilagen (beson-
ders Tomaten und Auberginen) und
französisches Weißbrot nebenher.
Wie in den meisten Mittelmeerländern
wird mit Olivenöl gekocht (manchmal
auch mit Schmalz), und Gewürze wie
Thymian, Oregano, Basilikum, Rosma-
rin, Salbei, Fenchel, Wacholder und
Knoblauch finden reichlich Anwen-
dung. Beliebt ist auch die Verwen-
dung von frischem Agliolu (Knob-
lauch-Mayonnaise). Und natürlich darf
auch ein Stück korsischer Käse ( broc-
ciu, Ziegen- oder Schafskäse) nicht
fehlen. Dazu gibt es Wein und Wasser.
Die Initiative „Route des Sens Au-
thentiques“ (Strada di i Sensi) ist ein
loser Zusammenschluss vieler einhei-
mischer Produzenten für ein gemein-
sames Marketing. Informationen so-
wie eine umfangreiche Broschüre gibt
es bei CREPAC (15 Av. Jean-Zuccha-
Straßencafé in Sartène
 
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