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korsischen Naturpark und ist seit De-
zember 1975 ein spezielles Naturre-
servat mit strengem Schutzstatus. Es
ist als UNESCO Weltnaturerbe aner-
kannt. Weder Straßen noch (offizielle)
Wege führen auf die Halbinsel, so dass
man sich ihr entweder vom Meer
nähern muss, oder eine Wanderung
von Girolata nach Galéria unternimmt,
die relativ nah an der Halbinsel vorbei
führt. Einen sehr schönen Blick auf La
Scandola hat man auch bei einer Wan-
derung von der Bocca a Palmarella
nach Girolata. Die dunkelrot gefärbten
Porphyrite der bizarr geformten Küs-
tenfelsen von La Scandola tauchen, vor
allem in der Morgen- oder späten
Abendsonne, den wuchtigen, ins Meer
ragenden Felsblock in ein sattes Rot.
Das Meeresschutzgebiet um die
Halbinsel herum ist zoniert; jede Zone
hat ihre eigenen Schutzbestimmungen.
Wer mit dem Boot hierher fahren
möchte, sollte sich vorab nach der Zo-
nierung und den relevanten Bestim-
mungen erkundigen (z. B. bei der Tou-
risteninformation in Piana oder Porto).
Aus Naturschutzgründen wird empfoh-
len in dieser Region nicht vor Anker zu
gehen, obwohl dies in der Pufferzone
erlaubt ist. Tauchen und Fischen (Aus-
nahmen für lokale Fischer) sind im ge-
samten Schutzgebiet untersagt.
Das Naturreservat umfasst heute et-
wa 920 km 2 , zu etwa gleichen Teilen
an Land und im Wasser. Es reicht von
der Punta Palazzu im Norden bis zur
Punta Scandola im Süden und schließt
zwei kleine vorgelagerte Inseln ein.
Der Leuchtturm auf der Isola di Gar-
gali ist Korsikas westlichster Punkt. La
Scandola bietet Lebensraum für eine
große Zahl seltener Tier- und Pflan-
zenarten, die entweder nur hier vor-
kommen oder andernorts auf Korsika
selten geworden sind. Besonders auf-
fällig ist die große Zahl von Greif-
vögeln, die auf La Scandola nisten. Da-
zu gehören der Fischadler und der
Schlangenadler. Fischadler leben vor-
wiegend in Nordosteuropa; ihre Popu-
lation am Mittelmeer ist sehr klein und
wird auf unter 100 Brutpaare ge-
schätzt. Etwa 20 davon leben hier.
Man kann diese majestätischen Tiere
am besten von einem Boot aus beob-
achten, wenn sie über dem Meer krei-
sen und sich zum „Angeln“ in die Flu-
ten stürzen. Früher lebten hier auch
die seltene Mittelmeer-Mönchsrobbe
und der korsische Rothirsch. Beide Ar-
ten sind aber seit einigen Jahrzehnten
aus der Gegend verschwunden. Den-
noch ist seit der Einrichtung des Natur-
reservats eine Stabilisierung der Popu-
lationen vieler Tier- und Pflanzenarten
zu beobachten. Wer das Gebiet ken-
nen lernen möchte, aber kein eigenes
Boot zur Verfügung hat, kann eine der
organisierten Bootsfahrten von Por-
to, Cargèse, Ajaccio oder von Calvi
aus buchen. Die meisten Rundfahrten
legen einen Zwischenstopp in Girolata
ein.
Unterkunft/Restaurants NP
Le Cormoran ** ( ⁄⁄ ), 20147 Girolata; Tel.
0495 201555. Es fungiert zwar auch als Gîte
d'Étape, aber Halbpension ist hier verpflich-
tend und nicht billig. Geöffnet: Apr.-Okt.
Gîte d'Étape/Restaurant La Cabane du
Berger (NC; ), 20147 Girolata; Tel. 0495
201698. Das Restaurant liegt direkt am
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