Travel Reference
In-Depth Information
sich hier länger als andernorts. Bis in
die 1930er Jahre lebten in den abgele-
genen Tälern und Landstrichen des
Fiumorbo die letzten Opfer/Täter der
Vendetta als Banditen.
Eine der meistbefahrenen Routen,
die am Rande der Region durch das
Fium'Orbu-Tal führt, ist die Straße zwi-
schen Ghisonaccia und Ghisoni (
Ghisonaccia und Ghisoni) durch die
Défilé de l'Inzecca und die Défilé e
Strette. Südlich dieser Durchgangs-
straße führen nur einzelne, schmale
und wenig befahrene Stichstraßen hi-
nauf in die Dörfer. Am besten lernt
man die Region kennen, wenn man sie
sich erwandert. Dazu kann man bei-
spielsweise ein Stück weit auf dem
GR20 ( Wandertouren: GR20) ge-
hen. Man erreicht einen sehr beque-
men Einstieg in den GR20, wenn man
von Ghisoni aus die D 69 nach Süden
bis zum Col de Verde fährt. Dieser
Pass ist eine der Zwischenetappen des
GR20. Von hier aus kann man über
das Refuge de Prati nach Süden wan-
dern, bis man auf den Mare a Mare
Centre trifft, auf dem man nach Osten
nach Ghisonaccia wandern kann. Die
Gesamtstrecke vom Col de Verde
durch das Fiumorbo bis nach Ghiso-
naccia dauert etwa vier Tage. Auf dem
Weg bieten sich reizvolle Abstecher in
die abgelegene Dörfer des Fiumorbo
an, zum Beispiel nach Ania di Fium'
Orbu, zu dem ein Weg von der Bocca
di Minagoli (auf dem Mare a Mare
Centre) hinunterführt. Der Ort lag an
einer alten Römerstraße durch das
Fiumorbo. Von Ania kann man auf der
D 945 hinunter ins Thermalbad Pie-
trapola am Abatesco wandern und
dort in über 50 °C warmem Schwefel-
Sodium Thermalwasser seine Gelenke
entspannen, wie es bereits die Römer
taten. Der Ort ist zwar nicht weiter se-
henswert, aber seine Thermalquellen
sind sehr wohltuend und man kann im
Kurhotel I Bagni übernachten. Über
Serra di Fiumorbo erreicht man wieder
den Mare a Mare Centre.
Die größte Siedlung des inneren
Fiumorbo, Prunelli-di-Fiumorbo, er-
reicht man mit dem Auto über die
D 345 in einer guten halben Stunde
von Ghisonaccia aus. Etwa 2300 Men-
schen wohnen heute hier. Der maleri-
sche, weit auseinander gezogene Ort
liegt auf einem Bergrücken, von dem
man eine herrliche Aussicht auf die
Täler und Hügel der Umgebung und
auf die Plaine Orientale hat. Die Église
Santa Maria am oberen Ende des Orts
ist eine Wehrkirche. Vor der Kirche
steht eine etwa vier Meter hohe Säule,
die wahrscheinlich von der Église de
la Curse (La Cursa) aus dem 11. Jahr-
hundert stammt, deren Ruinen über
einen Pfad durch die Macchia unter-
halb von Prunelli erreichbar sind.
Skulpturierte Bauelemente aus der Kir-
che sind im Museum in Bastia zu se-
hen. In Prunelli-di-Fiumorbo befindet
sich das kleine Musée Mnemosina,
das den Besucher über die Geschichte
und die Traditionen der Region infor-
miert und eine Ausstellung zur Ent-
wicklung von Post und Telekommuni-
kation zeigt.
Musée Mnemosina, Place de la Résisten-
ce; 20243 Prunelli-di-Fium'Orbo; Tel. 0495
567475 oder 0495 567367; www.musee-
Search WWH ::




Custom Search