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schen Werkstätten stammen. Ein The-
ma, dem die Ausstellung viel Raum
gibt, ist die Bedeutung Korsikas im
Netzwerk der kulturellen und wirt-
schaftlichen Beziehungen der Völker
des Mittelmeerraums zwischen etwa
500 vor und 500 nach christlicher
Zeitrechnung.
Zu den sehenswertesten Exponaten
gehören ein attisches Hunde- und ein
Maultier-Rhyton (Rhyton à tête de
mulet) aus dem frühen 5. Jahrhundert
v. u. Z. aus dem ältesten Kammergrab
der Nekropole sowie eine Schale mit
Elefanten-Darstellungen aus dem frü-
hen 3. Jahrhundert v. u. Z., die aus La-
tium stammt. Eine Reihe sehenswer-
ter Beispiele attischer Keramik ist aus-
gestellt, darunter eine schwarze Scha-
le mit einer erotischen Darstellung
und Verzierung in roter Farbe (Peintre
de Panaitios) aus dem frühen 5. Jahr-
hundert v. u. Z. Einige der Keramiken
und ihre Farben sind erstaunlich gut
erhalten.
Musée Jérôme Carcopino, Öffnungszei-
ten: Mitte Mai-Sept.: 8-12 Uhr und 14-19
Uhr. Okt.-Mitte Mai: 8-12 Uhr und 14-17
Uhr. Eintritt: 2 für Erwachsene, 1 für Kin-
der. Die Eintrittskarte für das Museum gilt
auch für die Ausgrabungsstätte.
freigegebene Zentrum der ehema-
ligen römischen Stadt liegt auf einer
Anhöhe oberhalb des Fort de Matra
inmitten von Olivenbäumen. Die ur-
sprünglich griechische Stadtanlage
wurde von den Römern im Prinzip
übernommen und verbessert.
Von der Ausgrabungsstelle eröffnet
sich ein wunderbarer Blick über die
ganze Plaine Orientale, das Tavigna-
no-Tal und das Meer. Es lässt sich er-
messen, an welch strategisch güns-
tiger Position die Stadt liegt. Die Aus-
grabungen sind harmonisch in die Um-
gebung eingebettet und es ist nicht
schwer, sich 2000 Jahre zurück zu ver-
setzen. Wenn möglich sollte man die
Ausgrabung früh morgens oder
außerhalb der Saison besuchen. Man
ist dann oft alleine dort, kann die Stille
genießen, die Ruinen- und Mauer-
eidechsen dabei beobachten, wie sie
über die Ruinen huschen und in aller
Ruhe über das Forum Romanum von
Aléria schlendern.
Das ausgegrabene Zentrum der
Stadt ist ohne Einschränkungen zu-
gänglich, es gibt auch keine Absper-
rungen an den einzelnen Gebäude-
resten. Bevor man die eigentliche Aus-
grabungsstätte betritt, weist eine über-
sichtliche Informationstafel auf die
einzelnen Bauwerke und deren Funk-
tion hin. Es lohnt sich, viel Zeit für die
Ausgrabungen mitzubringen, denn sie
gehören sicher zu den Highlights ei-
ner Reise durch Korsika.
Man betritt die Ausgrabungen von
Norden her. Geht man geradeaus wei-
ter, so findet man sich auf dem Forum
wieder, dem zentralen Marktplatz der
Ausgrabungen der Römerstadt
Die Ausgrabungen des antiken Alé-
ria begannen 1921, werden aber erst
seit 1958 wissenschaftlich organisiert
durchgeführt. In den letzten Jahrzehn-
ten legte man eine große Nekropole,
ein Amphitheater und das Zentrum
der römischen Stadt frei. Die Nekro-
pole und das Theater können nicht be-
sichtigt werden. Das zur Besichtigung
 
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