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Faustina Gaffori dargestellt, wie sie -
die Fackel über einem Pulverfass
schwingend - die Widerstandskämp-
fer antreibt durchzuhalten, indem sie
droht, das Haus im Falle einer Kapitu-
lation in die Luft zu sprengen. Hinter
dem Denkmal liegt das Wohnhaus der
Familie Gaffori, dessen Einschuss-
löcher in den Wänden die Jahrhunder-
te gut überdauert haben.
Am Südwestende der Place Gaffori
erhebt sich die Église de l'Annoncia-
tion. Sie stammt aus dem Jahr 1459
und wurde im 17. Jahrhundert durch
den Bischof von Aléria, Monsignore
Alexandre Sauli, von Grund auf reno-
viert. Er ließ die südlichen Kapellen
entfernen und ein Nebenschiff bauen,
das dem heiligen Josef gewidmet wur-
de. Einige Seitenkapellen blieben aber
erhalten. Der hohe Glockenturm der
Kirche ist ein weithin sichtbares Wahr-
zeichen Cortes. Im Innenraum fallen
einige schöne Holzarbeiten auf: ein
Kruzifix, die kunstvoll geschnitzte Kan-
zel und eine Skulptur der Himmelfahrt
Marias. Eine Kapelle in der Kirche ist
dem Schutzpatron Cortes, dem hei-
ligen Théophile de Corte, geweiht. Er
war Franziskanermönch und Prediger
und wurde im Jahre 1930 heilig ge-
sprochen.
Die Neustadt beginnt an der Place
Paoli. Von hier aus durchzieht der
Cours Paoli, die Haupteinkaufsstraße
Cortes, die Neustadt. Neben vielen
Geschäften, befindet sich hier auch
das Rathaus (Hôtel de Ville) mit Mo-
saiken der Künstlergruppe Cyrnea-
Arte. Das Rathaus kann besichtigt
werden.
Von Corte aus kann man Tages-
wanderungen in die beiden Gebirgs-
täler der Restonica (nach Südwesten)
und des Tavignano (nach Westen) un-
ternehmen. Durch das wildroman-
tische Restonica-Tal mit seiner engen
Schlucht führt eine Straße (D 623), die
in Corte an der alten Brücke (Pont
Vieux) über den Tavignano abzweigt.
Im Sommer ist das Tal sehr überlaufen.
Die Straße ist bis zur Bergeries de Gro-
telle (gebührenpflichtiger Parkplatz für
Pkw, Wohnmobile können nur bis Tua-
ni fahren) befahrbar, aber sie wird im
Sommer mitunter bereits am frühen
Nachmittag ab Tuani für den bergwär-
tigen Verkehr gesperrt. Dann verkeh-
ren auf der Strecke Shuttle-Busse. Vom
Restonica-Tal aus gibt es eine Vielzahl
interessanter Wanderungen. Eine da-
von beginnt nahe der Brücke über die
Restonica und führt zum Refuge de la
Sega im Tavignano-Tal, eine andere ist
der Aufstieg zum Lac de Melo und
Monte Rotondo vom Endpunkt an der
Bergeries de Grotelle. Zum Lac de
Melo dauert es je nach Kondition et-
wa 70-90 Minuten, zum Monte Ro-
tondo etwa 5-6 Stunden, jeweils für
die einfache Strecke.
Das obere Tavignano-Tal ist eine rei-
ne Wander-Region, die nur zu Fuß er-
reichbar ist, nicht mit dem Auto. Die
Schlucht ist weniger spektakulär als
das Restonica-Tal, dafür aber viel ruhi-
ger. Die Wanderungen beginnen in
Corte nördlich der Zitadelle (Hinter-
ausgang benutzen, dann nach links;
dort kann man auch problem- und
kostenlos parken). Die Wege sind gut
ausgeschildert. Ein Weg führt über das
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