Der Norden - Korsika - page 233

lichen Blick über Aregno und seine
Umgebung sowie die Küste zwischen
Algajola und L'Île Rousse. Der Ort
selbst ist zwar vielleicht weniger inte-
ressant als Cateri oder Aregno, aber
am Ortsausgang (Richtung Lumio) be-
findet sich genau an der richtigen Stel-
le ein Restaurant-Hotel, das seinem
Namen „Belvedère“ (schöner Blick) al-
le Ehre macht.
Unterkunft N
Belvedère (NC; ⁄ - ⁄⁄ ), 20225 Lavatoggio;
Tel. [phone]; hoch über dem Meer gele-
gen bietet sich von hier aus ein wunderschö-
ner Ausblick. Die Zimmer sind sauber, aber
nicht luxuriös. Das Restaurant im gleichen
Haus kocht vor allem traditionell korsisch.
U San Dume - Chez Léon (NC; ⁄ ), Route
de Lumio, 20225 Cateri; Tel. [phone];
Fax [phone]; E-Mail: [e-mail].
Außerhalb Cateris in Richtung Couvent de
Marcasso gelegen. Einfaches, sehr kleines
Hotel. Daneben befindet sich das Restaurant
Chez Leon (Bar, Tabak).
Camping Marina ** ( ⁄⁄ ), Aregno Plage;
Tel. [phone]; Fax [phone]; www.
a-marinacamping.com. Großer Platz mit
über 180 Stellplätzen direkt am Meer; für
Wohnwagen gut geeignet; schattig; Restau-
rant und Einkaufsmöglichkeit am Platz, weite-
re Restaurants in der Umgebung; geöffnet:
Mai-Mitte Okt.

sowie der größeren und wichtigeren
Nachbarorte Corbara und Aregno.
Erst in den 1970er Jahren trat Pigna
aus ihrem Schatten.
Pigna ist eine Art Modellort für eine
Neuorientierung und Neuentwicklung
des korsischen Hinterlands. Auf den
ersten Blick unterscheidet Pigna wenig
von seinen Nachbarorten: Ein Dorf,
das an exponierter Stelle hoch über
der Küste gebaut wurde und aus en-
gen, nicht mit Fuhrwerken oder Fahr-
zeugen befahrbaren Gassen und Jahr-
hunderte alter Bausubstanz besteht.
Wandert man durch diese Gässchen,
so erkennt man schnell den Unter-
schied zu anderen, vergleichbaren
Dörfern auf Korsika. Pigna ist außerge-
wöhnlich gepflegt und macht einen
beinahe reichen Eindruck. Dies ist ei-
ne Entwicklung, die in den letzten bei-
den Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts
einsetzte, als Korsika zunehmend auf
den Tourismus als Haupterwerbszweig
setzte. Orte wie Pigna hatten hierbei
entscheidende Nachteile: Sie liegen
nicht am Meer, ziehen keine Touristen
an, die dort zwei Wochen ihrer Ferien
verbringen, haben kaum weiteres Bau-
land für Ferienanlagen und bieten kul-
turell nur wenig. Die traditionellen Er-
werbs- und Lebensformen, Landwirt-
schaft und Kunsthandwerk, konnten
immer weniger den Lebensunterhalt
der Bewohner sichern. Die Jungen
wanderten aus den Dörfern ab und
die Orte begannen zu überaltern und
zu verfallen, auch Pigna.
Den Umschwung brachte eine Initi-
ative, die zum Ziel hatte, die traditio-
nellen Erwerbsquellen und den Touris-

Pigna

‡ VII/C1

Pigna wurde um das Jahr 800 durch
Consalvo, einen Freund Guido Salvellis
gegründet. Der Ort blieb stets eine
eher bescheidene Ansiedlung, beengt
durch seine Lage und im Schatten der
Küstenstädte Algajola und L'Île Rousse

Wehrdorf Sant'Antonino in der Balagne