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die Seitenmauern. Im Inneren der Kir-
che sind zwei Fresken aus der Mitte
des 15. Jahrhunderts sehenswert. Ei-
nes stellt den heiligen Michael dar, der
mit dem Drachen kämpft und in einer
Hand die Seelenwaage hält, das ande-
re zeigt die vier lateinischen Kirchen-
lehrer
Augustinus, Gregor, Hieronymus
und
Ambrosius.
Vermutlich wurden
die Fresken von einem einheimischen
Künstler Sieneser Schule geschaffen.
In der Umgebung von Aregno lie-
gen einige der schönsten Dörfer von
Haute-Corse. Besonders auffällig ist
Sant'Antonino,
das wie ein Adler-
horst auf einer Bergkuppe klebt. Hier
kann man besonders gut beobachten,
welche Bedeutung die strategische La-
ge der Orte früher gehabt haben
muss. Die Häuser sind eng aneinander
gebaut und lassen nur wenig Platz für
sehr schmale Gassen, in denen sich
nur Menschen, Esel und Maultiere be-
wegen konnten (und können), aber
weder Fuhrwerke noch Autos. Nach
außen sind oder waren die Dörfer mit
einem Schutzwall umgeben, der oft
aus den Außenfassaden der äußersten
Häuserreihe bestand. Man hatte von
diesem Ort einen weiten Blick ins
Land und konnte jeden Feind schon ki-
lometerweit sehen.
Sant'Antonino ist ein besonders
schönes Beispiel für diese
Wehrdorfar-
chitektur.
Es erhebt sich etwa 450 Me-
ter über dem Meer und überblickt ei-
nen Großteil der nördlichen und west-
lichen Balagne. Die mittelalterliche
Dorfstruktur ist vollständig erhalten.
Schmale, grob gepflasterte Gassen
durchziehen das Dorf, in dem man
sich, obwohl es winzig ist, durchaus
zunächst verlaufen kann.
Die Geschichte des Orts ist eng mit
der Adelsfamilie
Savelli
verknüpft. Im
9. Jahrhundert legte
Guido Savelli
die
Bergfestung zum Schutz vor den Sara-
zenen an. Da er und sein Clan sich re-
bellisch gegen den Papst zeigten (Kor-
sika war zu dieser Zeit dem Vatikan di-
rekt unterstellt), beauftragte ihn
Karl
der Große,
sich um die Sarazenen zu
kümmern, die zu dieser Zeit eine stän-
dige Bedrohung für die Region waren
und gerade in den reicheren Gebieten
wie der Balagne gerne plündernd ein-
Aregno: Église de la Trinité
