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Die Kathedrale ist das größte roma-
nische Bauwerk Korsikas (etwa 35 x
12 x 13 Meter). Sie wurde mit großen,
horizontal angeordneten Marmor-
blöcken errichtet, die aus Sisco und
Brando (Cap Corse) stammen. Die
Steine sind in warmen Sand- bis hellen
Erdtönen gehalten; diese warme Aus-
strahlung überträgt sich auf die ge-
samte Kirche, die trotz ihrer Wuchtig-
keit heiter wirkt. Die Kathedrale hat ei-
nen dreischiffigen Grundriss mit einer
halbrunden Apsis als östlichem Ab-
schluss des Hauptschiffes. Die Fassade
der Kirche wird von einem Blendbo-
genfries geschmückt. Der Glocken-
turm steht heute nicht mehr, lediglich
die Basis des Turms ist südöstlich der
Kirche erhalten geblieben. Über dem
westlichen Eingang der Kathedrale be-
findet sich ein lombardisch-romani-
sches Fries, das kleine symbolische
Tierreliefs zeigt (Löwen, Hirsche, Grei-
fe und andere). Das Innere der Kathe-
drale kann nicht besichtigt werden.
Man erhält aber durch die schmalen
Fenster, die früher einmal mit Glas und
bunten Glasmalereien verziert waren,
einen Einblick in den schlichten Innen-
raum und die angrenzenden Kapellen.
Ein paar Hundert Meter weiter in
Richtung Flughafen steht die noch äl-
tere Église San Parteo neben der
Straße in einem Acker. Die Kirche wur-
de im 11. Jahrhundert gebaut, eben-
falls in pisanisch-romanischem Stil. Sie
ist durch eine halbrunde Apsis, östlich
ausgerichtet mit Granitpilastern ge-
kennzeichnet, auf denen ein dekorier-
tes Blendbogenfries zu sehen ist. Die
Église San Parteo steht auf den Funda-
menten eines wesentlich älteren Baus,
einer Basilika aus dem 5. Jahrhundert.
Der heutige Name geht auf diesen ur-
sprünglichen Bau zurück, denn in ihm
sollen sich die Reliquien des heiligen
Parteo befunden haben, der den Mär-
tyrertod starb. Das Gebiet um die Kir-
che wurde wohl schon seit dem 2.
Jahrhundert als Friedhof benutzt, was
Gräber und deren Grabbeigaben bele-
gen, die man an dieser Stelle fand. Das
Innere der Kirche ist nicht zu besich-
tigen; die vorhandenen Ritzen wurden
mittlerweile abgedichtet und gewäh-
ren keine Einblicke mehr. Zufahrt:
Wenn man aus Richtung Flughafen
kommt, biegt man am Ende der nach
Süden führenden Straße links ab (Rich-
tung Marana/La Canonica). Nach we-
nigen 100 Metern befindet sich linker
Hand eine Gärtnerei (Corse Paysage).
Kurz danach führt rechts ein Feldweg
zur Kirche San Parteo. Dieser Weg ist
sehr schlammig, wenn es geregnet
hat. Am besten zu Fuß laufen.
Unterkunft N
Les Oliviers ** ( ), Route de la Canonica,
20290 Lucciana-Brancale; Tel./Fax 0495
360663; www.auberge-lesoliviers.com. Klei-
ne, aber sehr stilvolle Auberge mit moder-
nen, renovierten Zweibett-Zimmern mit TV
und einem Familienzimmer; ganzjährig ge-
öffnet. Sie liegt etwas versteckt südwestlich
des Flughafens. Zufahrt: südliche Ausfall-
straße vom Flughafen nehmen bis man auf
die Verbindungsstraße Casamozza - Marana
trifft. Dort rechts abbiegen; die Auberge be-
findet sich nach ca. 1 km rechter Hand.
Casamozza
IX/D1
Casamozza ist kein Ort, an dem sich
Reisende länger aufzuhalten pflegen,
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