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viel größer als heute. Seit der Ein-
schleppung durch die Römer waren
die brackigen Lagunen an der Küste
bis Mitte des 20. Jahrhunderts Mala-
riaherde. Man versuchte schließlich,
den Mücken den Nährboden zu ent-
ziehen, und begann Entwässerungs-
kanäle zu legen und die „Sümpfe“
schrittweise trocken zu legen. Die so
gewonnenen Gebiete werden noch
heute landwirtschaftlich genutzt, vor
allem für den Obstbau (Zitrusfrüchte).
Der kleine Ort Biguglia selbst liegt
etwas erhöht auf einem Hügel. Der
Kern des mittelalterlichen Ortes hat
sich seit Jahrhunderten kaum verän-
dert. Trotz seiner Nähe zu Bastia erin-
nert die Architektur der kleinen Häu-
ser eher an das korsische Binnenland.
Auch wenn Biguglia heute als Ort fast
bedeutungslos ist und kaum ein Rei-
sender anhält, so war es einmal -
kaum zu glauben - die Hauptstadt
Korsikas!
Fast genau tausend Jahre ist das her.
Der Aufstieg Biguglias begann mit der
Zerstörung des damaligen Bischofssit-
zes Mariana im 8. Jahrhundert. Im An-
schluss daran wurde der Bischofssitz
ins besser geschützte und vor allem
besser zu verteidigende Biguglia ver-
legt. Diese strategische Lage war wohl
auch ausschlaggebend dafür, dass die
Pisaner den Ort im 12. Jahrhundert zur
Hauptstadt ihrer Provinz Korsika mach-
ten. Allerdings blieb Biguglia nur knapp
100 Jahre das Verwaltungszentrum der
Insel. 1372 wurde die Stadt durch einen
Aufstand fast völlig zerstört. Daraufhin
wurde Bastia befestigt und in der Fol-
gezeit die neue Hauptstadt Korsikas.
Unterkunft N
Pineto *** ( ⁄⁄ - ⁄⁄⁄ ), Lido de la Marana,
20620 Biguglia; Tel. 0495 336828; Fax 0495
331305; www.hotel-pineto.com. Direkt an
der Plage de la Marana, ideale Lage für einen
reinen Badeurlaub und für eine Erkundung
des Étang de Biguglia; nicht ganz billig. Ganz-
jährig geöffnet.
Cors' Hotel ** ( - ⁄⁄ ), RN 193, 20620 Bi-
guglia; Tel. 0495 300200; Fax 0495 338446.
Relativ laut, da auf der Straße auch nachts
Betrieb ist. Eine Art „Motel“ für Reisende und
Lkw-Fahrer, die spät abends mit der Fähre in
Bastia ankommen und in den Süden der Insel
müssen; ganzjährig geöffnet.
Camping San Damiano * ( ⁄⁄ ), Lido de la
Marana; Tel. 0495 336802; Fax 0495 3084
10; www.campingsandamiano.com. Sehr gro-
ßer Platz mit knapp 300 Stellplätzen; der
Platz ist auch für Wohnwagen gut geeignet
und vermietet Bungalows. Gute sanitäre An-
lagen. Ein Restaurant und ein kleines Lebens-
 
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