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Korsika abgehalten. Die dreischiffige
Kirche hat einen barocken, gold- und
marmorverzierten Innenraum mit Ta-
felgemälden aus dem 15. Jahrhundert
und ein bemerkenswertes hölzernes
Chorgestühl des Pisaners Fontana aus
dem 19. Jahrhundert. Über dem Altar
befindet sich die „Verkündigung“, eine
Holzmalerei von 1512, die im Zuge
der Verlegung des Bischofssitzes von
der alten Kathedrale La Canonica bei
Mariana nach Bastia kam. Zwei
Gemälde aus dem 17. Jahrhundert
stammen aus der Sammlung des Kar-
dinal Fesch aus Ajaccio („Seeschlacht
von Lepanto“ und „Episode aus dem
Leben Alexander des Großen“). Be-
sonders erwähnenswert ist die Silberar-
beit „Mariä Himmelfahrt“ des Künst-
lers Gaetano Macchi aus Siena (1856).
Diese Silbergruppe wird in einem feier-
lichen Umzug alljährlich am 15. August
bei einer Prozession durch die Terra
Nova getragen. Die Kirche ist Mo-Sa
8-12 und 14-17.30 Uhr geöffnet, am
Sonntag nur vormittags.
Unmittelbar neben der Église Sainte-
Marie liegt die kleine Rokoko-Kapelle
Sainte-Croix (Rue de l'Echêvé; So ge-
schlossen). Sie ist im prunkvollen Stil
eines Theatersaals aus der Epoche
Louis XV. reich geschmückt bis überla-
den und erinnert eher an eine brasilia-
nische Barockkirche. Das in strahlen-
des Blau getauchte Deckengewölbe
ist mit Barockstuck und goldenen Ara-
besken verziert. Über dem Hochaltar
befindet sich ein Gemälde des Floren-
tiners Giovanni Filiberto („Mariä Ver-
kündigung“). Die Fischer Bastias ver-
ehren bis heute das schwarze Eichen-
holz-Kruzifix Christ des Miracles, das
der Legende nach 1428 von Fischern
aus dem Meer geholt wurde und heu-
te in der Chapelle Sainte-Croix hängt.
Am 3. Mai eines jeden Jahres findet ei-
ne Prozession durch die Zitadelle
statt, bei der die Fischer den Ertrag ih-
res ersten Fangs im Jahreszyklus sym-
bolisch dem Kruzifix opfern.
Neben der Église Sainte Marie führt
eine Treppe hinunter in die östlichen
Wallanlagen der Zitadelle. Hier kann
man Paisolo bestaunen, ein Miniatur-
Bergdorf im Maßstab 1:30. Es ist mit
großer Liebe zum Detail gebaut und
absolut sehenswert (Tel. 0610 268208;
geöffnet täglich April-Okt. 9-12 und
14-18 Uhr; Eintritt: 3,50 ).
Wieder zurück an der Place Saint-
Nicolas lohnt sich ein kleiner Abste-
cher nach Norden entlang der Rue
Emile Sari. Neben vielen Geschäften
und Restaurants findet sich dort ein
kleines Parfum-Museum. Es gibt ei-
nen Einblick in die korsische Herstel-
lung von Essenzen, Duft- und Heilölen
(G. Cecchini Laboratoire et Musée de
la Parfumerie, Cyrnarom, 29 Rue Emile
Sari, Tel. 0495 313930, Fax 0495
313284; geöffnet Mo-Sa 10-12 und
15-19 Uhr). Der Eintritt ist kostenlos.
Man kann dort auch besondere Düfte
käuflich erwerben.
Unterkunft N
In Bastia gibt es eine Vielzahl von Hotels
unterschiedlicher Kategorien, allerdings kei-
ne Luxushotels; die meisten Hotels sind rela-
tiv preiswert. Viele traditionelle Hotels in der
Innenstadt sind in Wohnhäusern unterge-
bracht, in denen sie eine oder mehrere Eta-
gen belegen; die restlichen Etagen beherber-
gen normale Wohnungen. Auch wenn Bastia
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