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rillos und einer Reihe weiterer genue-
sischer Gemälde aus dem 18. Jahrhun-
dert neben der Kanzel. Namensge-
bend für die Kirche ist jedoch die Ma-
rienstatue der „Unbefleckten Emp-
fängnis“ aus dem 18. Jahrhundert, die
in einer feierlichen Prozession jedes
Jahr am 8. Dezember durch die Alt-
stadt bis zur Église Saint-Jean-Baptiste
getragen wird. In ihrer Sakristei beher-
bergt die Église de l'Immaculée Con-
ception das kleine Museum für Kir-
chenkunst.
Die wohl beeindruckendste Kirche
Bastias ist die doppeltürmige Église
Saint-Jean-Baptiste (Place de l'Hôtel
de Ville; 12-14.30 Uhr sowie So nach-
mittags geschlossen), unweit der Église
de l'Immaculée Conception. Die Ba-
rock-Kirche thront über dem alten Ha-
fen und prägt das Stadtbild Bastias so
nachhaltig, dass sie zum Wahrzeichen
der Stadt wurde. Für die meisten Rei-
senden, die mit der Fähre ankommen,
ist sie das erste Gebäude, an dem ihr
Auge hängen bleibt. Die Kirche wurde
Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut
(Baubeginn wahrscheinlich um 1640,
Fertigstellung 1666) und im 18. Jahr-
hundert erweitert und renoviert. Zur
Innenausstattung gehören der Hoch-
altar aus polychromem, korsischem
Marmor, weitere prunkvolle Nebenal-
täre, Marmor und Stuckarbeiten und
Gemälde verschiedener italienischer
Schulen, die teilweise Geschenke des
Kunstmäzens Kardinal Joseph Fesch
sind, einem Onkel Napoléons ( Mu-
seum Fesch, Ajaccio).
Vor der Kirche erstreckt sich die
Place de l'Hôtel de Ville (Rathaus-
platz). Dieser Platz bildet das Zentrum
der Altstadt. Auf ihm findet jeden Mor-
gen (außer Mo) ein Markt statt. Die-
ser Markt ist sehr erlebenswert und
überdies nahrhaft - das angebotene
Sortiment ist nämlich nicht auf Touris-
ten abgestimmt, sondern auf die Basti-
aner. Es gibt Produkte aus allen Teilen
des nördlichen Korsikas zu kaufen, un-
ter anderem eine hervorragende Aus-
wahl an korsischem Käse, Leckereien
aus der einheimischen Confiserie, den
Tagesfang der Fischer, aber auch ganz
normale Baguettes, Gemüse oder
Fleisch. Darüber hinaus wird Ge-
brauchsgeschirr und Kunsthandwerk
angeboten. Selbst als deutlich erkenn-
barer Tourist wird man behandelt wie
alle anderen auch - nicht unfreund-
lich aber eben auch nicht übertrieben
höflich.
Im Alten Hafen dümpeln viele klei-
ne Fischerboote vor sich hin, dazu Se-
gelboote und kleinere Jachten. Zu drei
Seiten steigt die Altstadt um den Ha-
fen herum empor. Viele Häuser sind
baufällig und werden hauptsächlich
von den Nachbarhäusern gehalten.
Umfangreiche Sanierungsmaßnamen
in der Altstadt sind geplant. Im ersten
Stock des Restaurants „Le Zagora“ am
inneren Ende des Hafens hängt ein
kleiner Balkon wie ein Adlerhorst über
dem Hafen, ein exponiertes Separée
für maximal zwei Liebespaare. Weni-
ger romantisch sind eine Reihe ande-
rer Adlerhorste am Hafen und in der
Altstadt - nachträglich angebaute Toi-
lettenhäuschen an den Hauswänden;
die Abflussrohre führen im freien Fall
an der Hauswand entlang nach unten.
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