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ses San Colombano aus dem frühen
13. Jahrhundert. Es wurde 1554 durch
die Genuesen zerstört, aber wieder
aufgebaut als Rogliano Gouverneurs-
sitz wurde.
Die Église Saint-Côme-et-Saint-Da-
mien ist ein interessanter einschiffiger
Bau aus dem 16. Jahrhundert. Der
Kirchturm ist freistehend und steht
leicht schräg zum Kirchenschiff. Die
Kirche wurde 1947 durch einen Brand
teilweise zerstört. Die ebenfalls aus
dem 16. Jahrhundert stammende Égli-
se Saint-Agnel wurde 1720 renoviert
und barock umgestaltet. Der Altar ist
von Auswanderern nach Puerto Rico
gestiftet, die sich in ihrer Heimat ver-
ewigen wollten und damit sowohl die
Verbundenheit mit dem Heimatort als
auch ihr Heimweh zum Ausdruck
brachten.
Die Legende besagt, dass der Mar-
mor-Altar der Kapelle Sant'Antonio
ein Geschenk ist, das einst einem jun-
gen Mann als Heiratsversprechen ab-
verlangt wurde. Der Stolz des Mannes
ließ ihn diesen Altar stiften, aber
gleichzeitig die Hochzeit ausschlagen.
Der Ort ist nicht auf den Tourismus
ausgerichtet, aber man hat von hier
aus einen schönen Blick über den
Norden des Cap Corse und man kann
sich gut vorstellen, wieso die Genue-
sen gerade diese Siedlung zur Haupt-
stadt der Region machten.
Unterkunft N
U Sant' Agnellu (HT; ⁄-⁄⁄⁄ ), kleines, ein-
faches Hotel mit einem angeschlossenen
Restaurant und herrlichem Blick von der Ter-
rasse, 9 Zimmer; Halbpension im Sommer
leider verpflichtend, was die Unterkunft recht
teuer macht; der Charme besteht des Hotels
in der Abgeschiedenheit des Ortes, in dem
man außer den durchfahrenden Tagestouris-
ten kaum andere Reisende trifft. In den
Abendstimmungen hat man den Eindruck es
habe sich seit dem Mittelalter kaum etwas
geändert. Tel./ Fax 0495 354059; www.hotel-
usantagnellu.com; geöffnet: Ostern bis Mitte
Oktober.
Barcaggio (Barcaghju)
III/A1
Der Ort ist im Norden Korsikas so et-
was wie Bonifacio im Süden: Land's
End. Dennoch könnten die beiden Or-
te verschiedener nicht sein. Während
sich in Bonifacio in den Sommermona-
ten die Touristen drängen, verirren sich
nur wenige nach Barcaggio. Dieje-
nigen, die doch die steile, enge Straße
von Macinaggio kommend hinunter-
fahren, werden sich der Schönheit und
der Melancholie der Landschaft nur
schwer entziehen können. Besonders
abends, wenn das Licht der unterge-
henden Sonne die bewaldeten Abhän-
ge, das Meer und die elegante vorge-
lagerte Île de la Giraglia in ein warmes
Rot taucht, wirkt dieser Landstrich zeit-
los. Die Melancholie schwankt zwi-
schen Schönheit und Traurigkeit ange-
sichts der halbverlassenen Orte wie et-
wa Granaggiolo, durch das man beim
„Abstieg“ nach Barcaggio fährt.
Barcaggio selbst präsentiert sich so
abgelegen wie es in der Tat auch ist:
Kein Bus verbindet den Ort mit der
Außenwelt; der Hafen ist winzig. Und
auch der kleine Strand ist selbst im
Hochsommer nur von wenigen Men-
schen belegt. Viele neugierige Touris-
ten bleiben kurz stehen, da sie das
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